Milien entfernen: So wirst du Grießkörner wieder los

Kyra Piontek
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Beauty Editor

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🕘 Aktualisiert am 28. September 2021
🕘 Aktualisiert am 28. September 2021
Frau mit reiner Haut
Unsplash/Joeyy Lee
Frau mit reiner Haut
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Kleine, weiße Punkte, die vor allem um die Augen herum und auf den Wangen sitzen – sicherlich kennst du die lästigen Dinger auch: Milien oder auch Grießkörner oder Hautgrieß werden sie genannt.

Wir verraten dir hier, wie du Milien entfernen kannst, wie du ihnen vorbeugst und wie sich die Behandlung in Eigenregie von der professionellen Entfernung bei der Kosmetik unterscheidet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Milien sind komplett harmlos, können aber aus optischen Gründen unerwünscht sein.
  • Du solltest hartnäckige Milien ausschließlich vom Profi entfernen lassen und nie selber zur Nadel greifen oder sie versuchen auszudrücken.
  • Mit einigen wichtigen Tipps kannst du leichte Milien auch selber entfernen und ihnen auch teilweise langfristig vorbeugen.

Was genau sind Milien?

Kleine, harte, weiße bis gelbliche Körnchen unter der Haut – die kennst du bestimmt auch. Doch keinen Grund zur Sorge. Hierbei handelt es sich um ganz ungefährliche Milien, auch Grießkörner oder Hautgrieß genannt. Am häufigsten treten sie um die Augen herum und an den Wangen auf. Sie können aber auch auf der Brust oder in der Bikinizone auftreten.

Milien sind kleine Zysten, die mit Talgablagerungen und Hornmaterial gefüllt sind. Sie sind fester als Pickel und oft kaum zu erkennen. Im Grunde sind sie etwas ganz Normales und absolut harmlos. Viele stören sich aber aus optischen Gründen an ihnen. Sie sind also in der Regel nur ein kosmetisches „Problemchen“, das sich aber schnell beheben lässt. Wie das geht, erfährst du weiter unten.

Wie entstehen Milien?

Milien entstehen am Ausgang einer Talgdrüse. Kann der Talg nicht richtig abfließen, weil die Pore verstopft ist, lagert sich Talg und Hornmaterial ab. Es bildet sich eine kleine Kapsel, gefüllt mit Talg und Hornmaterial, die von außen als Milie zu erkennen ist.

Milien können unter anderem als Folge von hormonellen Veränderungen auftreten (primäre Milien). Das ist auch der Grund, weshalb vor allem Frauen von den kleinen Zysten betroffen sind. Gerade in der Pubertät, während der Schwangerschaft und während der Wechseljahre kann es zu Milien auf der Haut kommen. Aber auch im Verlauf deines Zyklus kannst du mal mehr und mal weniger Milien haben.

Auch Hautverletzungen wie Sonnenbrand können Milien begünstigen (sekundäre Milien). Besonders häufig treten Milien um die Augen herum und an den Wangen auf. Das liegt daran, da hier besonders viele Haarbalgdrüsen sind, die viele kleine Härchen produzieren und schnell verstopfen.

Auch interessant: Milien treten oft bei Neugeborenen auf. Das liegt daran, dass die Babys im Bauch viele weibliche Hormone über den Blutkreislauf der Mutter aufnehmen. Im Laufe der Zeit normalisiert sich die Haut aber wieder.

Kann man Milien selber entfernen?

Milien sind in der Regel nicht so einfach zu entfernen wie Pickel und Mitesser. Einfaches Ausdrücken funktioniert hier nicht. Mit der richtigen Anleitung kannst du einzelne Milien auch selber zu Hause entfernen, auf der sicheren Seite bist du aber, wenn du sie professionell bei der Kosmetiker:in entfernen lässt. Auch, wenn du besonders viele Milien hast, solltest du lieber zur Kosmetiker:in gehen. Eine falsche Behandlung kann nämlich schnell zu Entzündungen und im schlimmsten Fall zu Narben führen.

Anleitung: Milien selber entfernen

Während Kosmetiker:innen die Zysten mit einer kleinen, sterilen Nadel aufstechen und dann ausdrücken, solltest du diese Methode nicht in Eigenregie durchführen, da hier das Risiko für Entzündungen und Narbenbildung relativ hoch ist.

Wir erklären dir hier, wie du auf sanfte Art und Weise Talg- und Hornablagerungen entfernen kannst. Leichte Milien kannst du damit loswerden, sind die Milien jedoch besonders fest und hartnäckig, solltest du lieber zum Profi gehen.

  1. Reinige dein Gesicht gründlich. Verwende hierfür ein Reinigungsgel und warmes Wasser. Du kannst auch eine Gesichtsreinigungsbürste verwenden, wenn du willst. Diese löst zusätzlich tote Hautzellen.
  2. Öffne deine Poren mithilfe eines Dampfbads. Hierfür kannst du eine spezielle Gesichtssauna verwenden oder einfach deinen Kopf über eine Schüssel mit heißem Wasser (wie bei der Erkältungsinhalation) halten. Durch die Wärme öffnen sich die Poren und tote Hautzellen und Talg treten an die Hautoberfläche.
  3. Ist dein Gesicht sauber und die Poren geöffnet, kannst du ein sanftes chemisches Peeling anwenden. Hierfür kannst du zu unseren Lieblingswirkstoffen AHA und BHA greifen. Durch das Peeling werden verhornte Stellen entfernt und unter Umständen kann das bereits einige Milien verschwinden lassen.
  4. An dieser Stelle kannst du einen sogenannten Porensauger verwenden. Er entfernt Talg und abgestorbene Hautschuppen besonders schonend von der Haut und kann durch das Vakuum unter Umständen sogar Milien heraussaugen.
  5. Vergiss nicht, deine Haut im Anschluss gründlich zu pflegen. Sie ist nun besonders aufnahmefähig und die Wirkstoffe von Seren und Cremes können sehr gut wirken.

Milien selber entfernen vs. bei der Kosmetik

Bei der professionellen Kosmetikbehandlung werden Milien mithilfe einer feinen, sterilen Nadel zunächst leicht aufgestochen und dann vorsichtig herausgedrückt. Das kann unter Umständen etwas wehtun, ist aber die einzige Möglichkeit, besonders hartnäckige und festsitzende Milien zu entfernen. Diese Methode solltest du nie zu Hause anwenden, da es hier schnell zu Entzündungen und sogar zur Narbenbildung kommen kann.

Was du zu Hause tun kannst, ist, die Haut sanft zu peelen und von Talg und abgestorbenen Hautschuppen zu befreien. Hältst du dich an die Anleitung weiter oben, kannst du unter Umständen bereits leichte Milien selber entfernen. Wichtig ist außerdem, dass du mithilfe der richtigen Gesichtspflege langfristig der Entstehung von Milien vorbeugst. Wie das geht, verraten wir dir nun.

Milien vorbeugen: Das solltest du beachten

Milien kann man leider nur bis zu einem gewissen Grad vorbeugen, denn einige Menschen neigen einfach aus unterschiedlichen Gründen zu Grießkörnern. Wichtig ist aber, dass du folgende Schritte beachtest, um das Ausmaß der Milien so gering wie möglich zu halten:

  • Gesichtsreinigung: Reinige dein Gesicht zweimal täglich, einmal morgens und einmal abends. So entfernst du Talg und Schmutz von der Haut und die Poren verstopfen nicht so schnell.
  • Gesichtspflege: Achte bei deiner Gesichtspflege darauf, deine Haut nicht allzu reichhaltig zu pflegen und sie nicht zu überpflegen. Passe deine Gesichtspflege deinem Hauttyp an und vermeide komedogene Inhaltsstoffe. Diese können die Poren verstopfen.
  • UV-Schutz: Ein täglicher Sonnenschutz ist essenziell (auch im Winter und bei Wolken). So schützt du deine Haut nicht nur vor der vorzeitigen Hautalterung, sondern minderst auch das Risiko für Milien. UV-Strahlung soll nämlich Grießkörner begünstigen.
  • Peeling: Ein regelmäßiges Peeling (etwa einmal die Woche) ist das A und O für einen ausgeglichenen Teint. Es entfernt tote Hautzellen und Talgreste und lässt sie Poren wieder atmen. Wir empfehlen dir ein sanftes chemisches Peeling im Gesicht anstelle eines mechanischen Peelings.
  • Retinol: Retinol ist nicht nur ein 1A Anti-Aging-Wirkstoff, es kann auch gegen Milien helfen. Der Wirkstoff gleicht die Talgproduktion aus und kann die Poren verkleinern. Es hat außerdem einen leichten peelenden Effekt.
  • Dampfbad: Ein regelmäßiges Dampfbad hilft deiner Haut dabei, sich selbst zu reinigen. Der warme Dampf öffnet sie Poren und Talg und andere Ablagerungen können von selber abfließen. Langfristig kann das für ein reines Hautbild sorgen.
  • Gesichtsmassage: Gesichtsmassagen sorgen nicht nur für einen frischen Teint und definierte Konturen, sie können auch der Entstehung von Milien vorbeugen. Die Durchblutung wird angeregt und Wirkstoffe von Seren und Cremes werden besser eingearbeitet. Kombiniere doch dein Retinol Serum mit einer ausgiebigen Gesichtsmassage, um Grießkörnern vorzubeugen.
  • Ernährung: Eine gesunde, ausgewogene Ernährung und eine ausreichende Wasserzufuhr trägt zu einem reinen Hautbild bei. Das sollte jedem klar sein. Neigst du zu Milien, solltest du auf östrogenreiche Lebensmittel wie Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Kichererbsen und Sojaprodukte verzichten.

Fazit

Milien sind im Grunde total harmlos und etwas ganz Normales. Dennoch können sie nerven und unschön aussehen. Wichtig ist uns an dieser Stelle noch mal zu erwähnen: Wirklich effektiv entfernen lassen sich die hartnäckigen, kleinen, weißen Zysten nur bei der Kosmetiker:in. Du solltest nie selber zur Nadel greifen und auch nicht versuchen, die Grießkörner aggressiv auszudrücken.

Wir haben dir hier trotzdem einige wichtige Tipps verraten, wie du dein Hautbild klären kannst und unter Umständen auch leichte Milien loswerden kannst. Außerdem haben wir hier wichtige Tipps verraten, wie du langfristig Milien vorbeugen kannst.

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