Chemisches Peeling: Alle Infos, Wirkung & Anwendung

Kyra Piontek
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Beauty Editor

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🕘 Aktualisiert am 11. Juni 2021
🕘 Aktualisiert am 11. Juni 2021
Chemisches Peeling auf Hand
Pexels/Sora Shimazaki
Chemisches Peeling auf Hand
Pexels/Sora Shimazaki

Benutzt du noch ein mechanisches Peeling? Das solltest du vielleicht ändern. Ein chemisches Peeling ist deutlich effektiver und gleichzeitig schonender zur Haut. Alles, was du über chemische Peelings wissen musst, wie du sie anwendest und welches die besten Produkte für zu Hause sind, verraten wir dir hier.

Das Wichtigste in Kürze

  • Chemische Peelings gibt es zur Anwendung zu Hause oder professionell in der Dermatologiepraxis. Sie können unterschiedlich tief in der Haut wirken.
  • Oberflächlich entfernen sie tote Hautschuppen, machen die Haut ebenmäßiger und sorgen für einen tollen Glow.
  • Tiefe chemische Peelings regen die Regeneration der Haut und die Neubildung von Zellen an, sodass das Peeling auch einen Anti-Aging-Effekt haben kann und sogar leichte Falten mindern kann.
  • Die Haut kann anschließend Pflegestoffe besser aufnehmen.

Was ist ein chemisches Peeling?

Chemische Peelings sind meist säurehaltige Mittel, die auf dem Gesicht angewendet werden. Hier dringen sie in die Haut ein und sorgen für einen Peeling-Effekt. Abgestorbene Hautschuppen oder verdickte Hautstellen werden sanft abgetragen, sodass die Haut anschließend ebenmäßiger und glatter ist.

Je tiefer das chemische Peeling in die Haut eindringt, desto besser kann es hier auch die Kollagenproduktion ankurbeln. Die Selbstregenerierung der Haut wird in Gang gesetzt, Zellen erneuern sich und die Haut kann anschließend straffer aussehen und einen tollen Glow haben. Außerdem sorgen chemische Peelings dafür, dass die Haut anschließend Pflegewirkstoffe besser aufnehmen kann.

So wirkt ein chemisches Peeling auf der Haut

Oberflächliche chemische Peelings

Chemische Peelings können sich in ihrer Stärke unterscheiden. Es gibt oberflächliche Peelings, die vor allem für den Heimgebrauch geeignet sind. Hierzu zählen folgende Varianten:

  • Fruchtsäurepeeling
  • Enzympeeling

Die wohl beliebtesten und gängigsten chemischen Peelings sind AHA (Alpha-Hydroxysäure) und BHA (Beta-Hydroxysäure). Diese Säuren sind häufig in Pflanzen und Früchten enthalten, weshalb sie auch als Fruchtsäurepeelings bezeichnet werden. Doch was genau ist der Unterschied zwischen den beiden?

AHA-Peelings sind wasserlöslich und haben einen effektiven Peeling-Effekt. Sie wirken auf der Oberfläche der Haut, wo sie tote Hautschuppen lösen und abtragen. BHA-Peelings hingegen sind öllöslich und arbeiten somit tiefer in den Poren. Der Peeling-Effekt ist etwas schwächer, doch bei Unreinheiten und verstopften Poren wirken sie besser als AHA-Peelings.

Tabelle AHA vs. BHA

Enzympeelings lösen die Hautschuppen nicht mit Fruchtsäuren, sondern mit Enzymen. Wie? Die abgestorbenen Hautzellen sind durch Eiweißmoleküle verbunden, die durch die Enzyme aufgespalten werden. Ein Enzympeeling löst aber nicht nur die toten Hautschuppen effektiv, es hilft auch bei unreiner Haut und verfeinert die Poren.

Dabei ist es besonders sanft zur Haut und ermöglicht, dass diese anschließend Pflegestoffe besser aufnehmen kann. Bei regelmäßiger Anwendung führt das zu einem strahlenden Glow.

Mitteltiefe und tiefe chemische Peelings

Etwas intensiver wirkt Trichloressigsäure (TCA). Dieses chemische Peeling dringt je nach Konzentration mitteltief bis tief in die Haut ein. Hier kann es sogar kleine Falten und Linien um Augen und Mund und sogar Pigmentflecken mindern.

Da hier aber die Verletzungsgefahr und die Gefahr von Narbenbildung durch die starken Säuren sehr hoch ist, werden diese Peelings nur von Dermatologen oder geschulten Kosmetikern und Kosmetikerinnen angewendet. Auf die Anwendung zu Hause solltest du verzichten.

⚠️Achtung⚠️ Für die Anwendung zu Hause sollte die Konzentration der Säure nicht den Wert 30 überschreiten. Meist sind chemische Peelings für den Heimgebrauch deutlich geringer dosiert. Das ist schonender zur Haut und senkt das Verletzungsrisiko.

Chemisches Peeling zu Hause versus beim Hautarzt

Möchtest du deine Haut chemisch peelen, hast du vor allem zwei Möglichkeiten: die Anwendung zu Hause und das professionelle chemische Peeling beim Dermatologen bzw. im Kosmetiksalon.

Zu Hause

Hast du eher unkomplizierte Haut und hältst dich genau an die Anwendungshinweise des Herstellers des Peelings, kannst du ein chemisches Peeling sehr gut selber zu Hause verwenden. Dies ist in der Regel unbedenklich, da die Konzentration der Säuren bei oberflächlichen chemischen Peelings eher gering ist und kein hohes Verletzungsrisiko besteht.

Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss, dass das chemische Peeling für zu Hause nicht ganz so stark wirkt wie das beim Dermatologen bzw. der Dermatologin. Es ist jedoch deutlich günstiger und lässt sich sehr gut in die Skincare Routine integrieren. Für normale Bedürfnisse ist es sehr gut geeignet. Hast du eine sehr empfindliche Haut oder Hautkrankheiten, solltest du die Anwendung aber vorher mit deinem Hautarzt bzw. deiner Hautärztin besprechen.

Vorteile

  • Relativ günstig und einfache Anwendung zu Hause
  • Lässt sich gut in die tägliche/wöchentliche Pflegeroutine integrieren
  • Sehr gut geeignet für die meisten Hauttypen
  • Sorgt für eine ebenmäßigere, glattere Haut und einen frischeren Teint
  • Hilft der Haut dabei, anschließende Pflegestoffe besser aufnehmen zu können

Nachteile

  • Kann nicht besonders effektiv Falten mindern
  • Muss regelmäßig angewendet werden, um Erfolge zu erzielen

Beim Hautarzt

Wünschst du dir ein intensives chemisches Peeling, das dir dabei hilft, Verhornungen loszuwerden oder auch kleine Falten und Linien zu mindern, kannst du ein chemisches Peeling beim Hautarzt bzw. der Hautärztin durchführen lassen. Hier ist die Konzentration der Säuren höher und es wirkt tiefer in der Haut.

In einem Vorgespräch wird der Zustand deiner Haut genauestens betrachtet und das Peeling wird den Bedürfnissen deiner Haut angepasst. Das Risiko für Verletzungen ist hier jedoch höher als bei einem oberflächlichen Peeling. Bei einem erfahrenen Dermatologen bzw. einer erfahrenen Dermatologin kann aber in der Regel nichts schief gehen. Bedenke nur die relativ hohen Kosten für das Treatment.

Vorteile

  • Besonders tiefes und effektives Peeling
  • Unterstützt die Haut bei der Neubildung und Regeneration der Zellen
  • Sorgt für eine ebenmäßigere, glattere Haut und einen frischeren Teint
  • Hilft der Haut dabei, anschließende Pflegestoffe besser aufnehmen zu können
  • Kann Falten und Linien und sogar Pigmentflecke mindern

Nachteile

  • Relativ teuer
  • Erhöhtes Verletzungsrisiko
  • Nicht für jeden Hauttyp geeignet

Chemisches Peeling zu Hause anwenden: Das solltest du beachten

  • Teste vor der ersten Anwendung deines chemischen Peelings, ob du es verträgst. Dafür gibst du das Produkt zunächst nur auf eine kleine Hautstelle z.B. am Unterarm.
  • Halte dich bei der Anwendung deines chemischen Peelings immer an die Anwendungshinweise des Herstellers. Nicht jedes chemische Peeling wird auf dieselbe Art und Weise verwendet.
  • Reinige dein Gesicht gründlich und entferne jegliches Make-up, bevor du das Peeling anwendest.
  • Nach der Anwendung solltest du deine Haut unbedingt pflegen. Sie kann Wirkstoffe von Seren und Cremes nun deutlich besser aufnehmen.
  • Direkt nach dem Peeling kann es sein, dass deine Haut leicht gereizt oder gerötet ist. Das sollte aber nach kurzer Zeit verschwinden und eine beruhigende Pflege kann helfen. Am besten ist es wahrscheinlich, wenn du das Peeling abends vor dem Schlafengehen anwendest. Dann kann sich deine Haut in Ruhe regenerieren.
  • Nach dem chemischen Peeling ist deine Haut deutlich anfälliger für UV-Strahlung. Deshalb solltest du immer einen effektiven Sonnenschutz verwenden.
  • Achtung Erstverschlimmerung: Bei einigen kann es sein, dass es nach der Anwendung eines chemischen Peelings zunächst zu Irritationen der Haut kommt. Der natürliche Zyklus der Haut dauert 28 Tage. Hab Geduld und schau, ob sich deine Haut an die neuen Inhaltsstoffe gewöhnt.
  • Um langfristig Ergebnisse zu sehen, solltest du das chemische Peeling regelmäßig anwenden. Wie oft das ist, hängt grundsätzlich von den Bedürfnissen deiner Haut ab. Weiter unten erklären wir, wie oft du ein chemisches Peeling anwenden kannst.

Expertenmeinung: Chemisches oder mechanisches Peeling?

Während ein chemisches Peeling die Haut mit Säuren „schält“, setzt ein mechanisches Peeling auf feine Körnchen, die tote Hautschuppen und Verhornungen mechanisch abtragen. Beauty Report Redakteurin und Fachkosmetikerin Jaike verrät uns ihre Expertenmeinung. Was ist besser: ein chemisches oder ein mechanisches Peeling?

Auch wenn chemische Peelings aufgrund der enthaltenen Säuren anfangs abschreckend wirken, sind sie weitaus effektiver und sogar sanfter zur Haut. Sie wirken tiefer in der Haut als mechanische Peelings, verursachen bei richtiger Anwendung keine Mikroverletzungen, wie es bei Peelingkörnchen der Fall sein kann und wirken sich nachhaltig positiv auf das Hautbild aus. Mein Tipp für dich: chemische Peelings fürs Gesicht und mechanische Peelings für den Körper.

 

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FAQ

Wie teuer ist ein chemisches Peeling?

Ein chemisches Peeling beim Dermatologen bzw. bei der Dermatologin oder im Kosmetiksalon durchführen zu lassen, kann nicht ganz günstig sein. Bei dem Facial kommen unterschiedlich hohe Kosten auf dich zu, je nachdem wie tief das Peeling greifen soll. Ein oberflächliches Peeling kostet meist zwischen 50 und 150 Euro. Ein mitteltiefes bis tiefes chemisches Peeling kann besonders teuer werden. Die Behandlung kann mehrere Hundert Euro kosten. Ein sehr intensives chemisches Peeling kann sogar bis zu 1.500 Euro kosten.

Willst du ein chemisches Peeling zu Hause anwenden, kommst du deutlich günstiger weg. Hier zahlst du für ein AHA oder BHA Peeling je nach Hersteller in der Regel zwischen 10 und 40 Euro pro Flasche. Hier ist das Ergebnis aber auch nicht so stark und du musst das Peeling regelmäßig anwenden, um Erfolge zu sehen.

Wie lange hält ein chemisches Peeling?

Bei einem professionellen chemischen Peeling kann der Schäleffekt der Haut nach ein bis zwei Tagen einsetzen und etwa eine Woche lang anhalten. In den nächsten Wochen regeneriert sich die Haut und die Zellerneuerung wird vorangetrieben. Die Effekte können mehrere Monate anhalten, ehe das chemische Peeling wiederholt werden muss.

Bei einem AHA oder BHA Peeling zu Hause ist der Effekt nicht ganz so stark. Dieser hält je nach Intensität meist nur einige Tagen bis wenige Wochen.

Wie oft kann man ein chemisches Peeling machen?

Wie oft du dein chemisches Peeling zu Hause anwendest, hängt ganz von den Bedürfnissen deiner Haut ab. Zu Beginn solltest du dein Peeling nur etwa alle zwei Wochen verwenden, um deine Haut an die neuen Inhaltsstoffe zu gewöhnen und diese nicht zu „überpeelen“.

Ist dein Peeling sanft und deine Haut verträgt es gut, kannst du es auch etwa ein- bis zweimal die Woche verwenden. Wir würden dir aber nicht empfehlen, deine Haut allzu häufig mit einem chemischen Peeling zu peelen, da diese sonst überempfindlich werden könnte.

Auch beim professionellen chemischen Peeling ist weniger mehr. Lass dich hier von deinem Dermatologen bzw. deiner Dermatologin beraten und schau erstmal, wie sich deine Haut nach dem Peeling verhält. Die meisten wiederholen die Behandlung alle 6 bis 12 Monate je nach Intensität des Peelings.

Fazit

Ein chemisches Peeling kannst du sowohl selber zu Hause in deine Skincare Routine integrieren, als auch professionell in der Dermatologiepraxis oder in einigen Kosmetikstudios durchführen lassen. Dabei werden Hautschuppen nicht mechanisch, sondern mithilfe von Säuren abgetragen.

Außerdem wird die Kollagenproduktion, die Zellerneuerung und die Regeneration der Haut angekurbelt, was einen Anti-Aging-Effekt haben kann. Die Haut wird ebenmäßiger, straffer, der Teint frischer und Wirkstoffe von Cremes und Seren können besser aufgenommen werden.

Wir haben dir hier alle wichtigen Fragen rund um das chemische Peeling beantwortet und dir einige unserer Lieblingsprodukte vorgestellt.

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