Ceramide in der Hautpflege: So helfen sie gegen Falten & trockene Haut

Kyra Piontek
Kyra Piontek

Beauty Editor

Kyra Piontek
Kyra Piontek

Beauty Editor

🕘 Aktualisiert am 24. November 2023
🕘 Aktualisiert am 24. November 2023
Ceramide Serum auf Spiegel
Unsplash/Mathilde Langevin
Ceramide Serum auf Spiegel
Unsplash/Mathilde Langevin

Beschäftigst du dich gerne mit Skincare? Willkommen im Club! Dann bist du bestimmt auch schon mal über den Begriff „Ceramide“ gestolpert. Sie lassen sich in vielen Hautpflegeprodukten finden und werden als wahrer Skincare-Hero gefeiert.

Doch was genau hat es mit den Ceramiden auf sich? Wir verraten dir alles, was du wissen musst und stellen dir die besten Cremes und Seren mit Ceramiden vor.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ceramide sind ein wichtiger Bestandteil der Haut, sie können aber auch der Haut von außen durch Kosmetika hinzugeführt werden.
  • Kosmetika mit Ceramiden eignen sich vor allem für trockene und empfindliche Haut und haben einen Anti-Aging-Effekt.
  • Ceramide sorgen für ein reines, ebenmäßiges Hautbild, gleichen Falten aus und sorgen für einen frischen Teint.

Was sind Ceramide?

Ceramide in der Haut

Ceramide sind eine Untergruppe der Lipide (Fette), die natürlich in der Haut vorkommen. Sie sind ein natürlicher Bestandteil der oberen Hautschicht (Hornschicht) und bilden etwa 50 Prozent der Hautzusammensetzung. Kein Wunder also, dass sie eine zentrale Rolle in der Schutzfunktion der Haut spielen.

Ceramide in der Haut fungieren als Schutzschicht, die die Haut vor Feuchtigkeitsverlust und schädlichen Umwelteinflüssen schützt. Sie helfen auch dabei, die Haut zart und geschmeidig zu halten.

Ceramide in Kosmetika

Du fragst dich vielleicht jetzt: Wenn Ceramide ein natürlicher Bestandteil der Haut sind, warum sollte man sie sich noch extern durch Kosmetika zuführen? Braucht die Haut das überhaupt?

Die Antwort ist ja, denn wenn die Haut altert, nimmt die Qualität und Quantität der hauteigenen Ceramide ab.  Auch schädliche Umwelteinflüsse wie Sonnenbrand können dafür sorgen, dass die Ceramide in der Haut beschädigt werden. Die Folgen: Die Hautbarriere wird gestört, Rötungen und Hautreizungen entstehen, die Haut wird trocken und rau, verliert an Spannkraft und es bilden sich schneller Falten.

Es gibt natürliche und synthetisch im Labor hergestellte Ceramide, die in Kosmetika eingesetzt werden. Mehr dazu weiter unten. Durch Cremes, Seren und Co. kannst du den Ceramide-Gehalt deiner Haut wieder aufstocken und deiner Haut so von außen dabei helfen, einem Ceramide-Mangel vorzubeugen.

Wie wirken Ceramide auf der Haut?

  • Stärken die Hautbarriere: Ceramide verbessern die Barrierefunktion der Haut und schützen sie so vor schädlichen Umwelteinflüssen und transepidermalem Feuchtigkeitsverlust. Die natürliche Hautbarriere schließt die Feuchtigkeit ein und reguliert so den Feuchtigkeitshaushalt der Haut. So wird trockener Haut vorgebeugt. Aber auch die Schutzfunktion der Haut gegen UV-Strahlung, Abgase und Co. wird gestärkt.
  • Haben einen Anti-Aging-Effekt: Ist die Hautbarriere gestärkt und der Feuchtigkeitshaushalt stabil, entstehen nicht so schnell Falten und Linien im Gesicht. Die Haut bleibt länger straff, sieht nicht mehr so fahl aus und hat einen schönen Glow.
  • Verbessern das Hautbild: Ceramide verhindern trockene, raue Stellen im Gesicht und sorgen für einen rosigen Teint. So sorgen sie für ein ebenmäßiges Hautbild und dienen auch optimal als Grundlage für das Make-up.
  • Optimieren die Aufnahmefähigkeit der Haut: Einige aktive Inhaltsstoffe wie Retinol können in Kombination mit Ceramiden optimal von der Haut aufgenommen werden und so intensiver wirken.

Für wen eignen sich Produkte mit Ceramiden?

Im Grunde eignen sich Ceramide für jeden Hauttyp. Da sie ein natürlicher Bestandteil der Haut sind, sind sie besonders verträglich und so auch für empfindliche Haut geeignet. Diese profitiert von dem gestärkten Schutzmantel der Haut, sodass sich weniger Reizungen und Irritationen bilden.

Auch bei trockener Haut sind sie ein sehr guter Wirkstoff, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und den Feuchtigkeitshaushalt wieder zu regulieren.

Bei unreiner Haut werden zwar nicht effektiv die Pickel und Mitesser durch die Ceramide entfernt, doch die gestärkte Hautbarriere sorgt dafür, dass zukünftig weniger Unreinheiten entstehen.

Und auch fettige Haut profitiert von der Pflege mit Ceramiden, da es sich hierbei um eine sehr leichte Feuchtigkeitspflege handelt, die keinen Ölfilm auf der Haut hinterlässt oder die Poren verstopft.

Wie werden Ceramide richtig angewendet?

Ob als Creme oder Serum: Ceramide solltest du täglich anwenden. Am besten sowohl morgens als auch abends. Nur eine regelmäßige Anwendung stellt auch wirklich sicher, dass der Ceramide-Gehalt in deiner Haut aufgefüllt ist und die Hautbarriere so effektiv gestärkt wird.

Ceramide lassen sich besonders einfach in die Skincare-Routine integrieren und sind in gleich mehreren Kosmetika enthalten. Achte bei deiner Hautpflege-Routine immer auf die richtige Reihenfolge:

  1. Cleanser
  2. Toner
  3. Serum oder Essenz
  4. Tagescreme oder Nachtcreme
  5. Sonnenschutz am Tag

Natürliche oder synthetische Ceramide?

Ceramide in Kosmetika können entweder natürlich (aus Pflanzen) gewonnen oder synthetisch im Labor hergestellt werden. Doch was ist besser?

Pflanzliche Ceramide spenden der Haut reichlich Feuchtigkeit, sie haben jedoch keine effektive Anti-Aging-Wirkung. Es gibt auch die Möglichkeit, Ceramide aus tierischer oder menschlicher Haut zu entnehmen. Diese können dann sowohl die Haut hydratisieren als auch ihr dabei helfen, jünger und frischer auszusehen. Diese Methode ist aber ethisch gesehen mehr als fraglich und für viele Kosmetikbrands (zum Glück) keine Option.

Synthetische Ceramide sind hingegen eine sehr effiziente und ethisch korrekte Lösung. Hierbei handelt es sich um künstlich im Labor hergestellte Fettbausteine, die zugleich feuchtigkeitsspendend, regenerierend und hautverjüngend wirken. Auch sie können mittlerweile sehr gut von der Haut aufgenommen werden.

 

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

 

Ein Beitrag geteilt von Rachael (@skincarestandard)

Womit lassen sich Ceramide am besten kombinieren?

Besonders effektiv sind Ceramide, wenn du sie mit anderen hautidentischen Wirkstoffen wie Aminosäuren, Glycerin oder Hyaluronsäure kombinierst. Und auch Antioxidantien, Vitamin C oder Niacinamid können die Wirksamkeit von Ceramiden erhöhen. Wirkstoffe wie Panthenol oder Peptide stärken wie Ceramide die Hautschutzbarriere und sind daher ebenfalls sehr sinnvoll.

Fazit

Ceramide sind ein sehr wichtiger Bestandteil der Haut. Doch leider bilden sie sich im Laufe der Jahre zurück. Durch Kosmetika kannst du deiner Haut wieder Ceramide zuführen. Sie stärken die Hautschutzbarriere, gleichen den Feuchtigkeitshaushalt der Haut aus, haben einen Anti-Aging-Effekt, verbessern das Hautbild und optimieren die Aufnahmefähigkeit der Haut.

Hat dir der Artikel gefallen?

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 5

Danke für deine Bewertung

Teile den Beitrag jetzt mit deiner Community

Danke für deine Bewertung

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?

... das könnte auch   interessant sein

Skin Care Guide kommt in kürze

Das E-Book ist in den letzten Zügen und erscheint bald. Trag dich in die E-Mail Liste ein und erhalte eine kurze Nachricht sobald sobald es da ist.