Inhalt
Das Wichtigste in Kürze
- Du kannst deine Haare auf die verschiedensten Weisen flechten.
- In der Basic Variante wird ein Zopf aus 3 Strähnen geflochten.
- Ein geflochtener Zopf ist aber nicht nur eine Frisur, er kann auch ein kulturelles Statement sein.
Haare flechten: So gut ist es
Schon seit je her flechten Männer und Frauen sich die Haare. In vielen indigenen Völkern werden die Haare als Erweiterung des Selbst gesehen. Das Flechten der Haare ist ein Ritual, das Nähe zu den eigenen Wurzeln schafft. Die „Braids“ sind also für viele mehr als nur eine einfache Frisur. Sie sind heilig.
Heute werden die Haare auf verschiedenste Weisen geflochten. Sie können in eine elegante Hochsteckfrisur für einen besonderen Anlass oder praktisch in zwei Zöpfen zum Sport machen geflochten werden. Aber auch im Alltag und sogar als Schlaffrisur eignet sich das Flechtwerk optimal. Wer seine Haare zum Schlafen flechtet, schützt sie in der Nacht vor starker Reibung am Kopfkissen und somit vor Haarbruch. Sie ist aber nicht nur eine rein praktische, sondern auch eine richtig stylishe Frisur, die jedem steht. Egal ob lange oder kurze Haare.
Die Vorteile:
- Es gibt endlose Möglichkeiten, die Haare zu flechten. Jede Flechtfrisur sorgt für einen anderen Look.
- Die Frisur ist praktisch. Die Haare werden zusammengehalten und sind bei Sport und Co. nicht im Weg.
- Es ist gar nicht so schwer, das Flechten zu lernen. Beherrschst du erst mal die Basics, ist es ganz leicht.
- Die Frisur schont die Haare. Gerade beim Schlafen kann sie Haarbruch vermeiden.
- Sie steht fast jedem, egal ob Mann oder Frau, ob kurze oder lange Haare.
Das brauchst du zum Flechten der Haare
Im Grunde brauchst du nicht viele Utensilien zum Flechten der Haare. Dennoch haben wir dir hier die Wichtigsten aufgeführt, damit du auch wirklich alles beisammen hast.
- Bürste: Es ist wichtig, dass du deine Haare vor dem Flechten mit einer Bürste entwirrst. So gehst du sicher, dass sich keine Knoten mehr im Haar befinden.
- Stielkamm: Gerade wenn du mehrere Zöpfe flechten willst, kann dir ein Stielkamm dabei helfen, die Haare sauber abzuteilen und einen geraden Scheitel zu ziehen.
- Schaumfestiger: Für mehr Griffigkeit und Halt sorgt ein Schaumfestiger. Diesen kannst du einfach ins feuchte Haar geben.
- Haaröl: Möchtest du, dass deine Braids richtig schön, gesund und glänzend aussehen, dann solltest du vorher etwas Haaröl in die Längen geben.
- Texture Spray: Sind deine Haare sehr glatt und weich, kannst du vorher etwas Texture Spray oder Trockenshampoo verwenden, um mehr Fülle, Griffigkeit und Struktur zu bekommen.
- Mini Haargummis: Um deine Zöpfe optimal zu fixieren, brauchst du am besten transparente Mini Haargummis. Diese sind besonders unauffällig und halten die Frisur gut zusammen.
- Haarspangen: Mit einfachen Bobby Pins kannst du dein Flechtwerk in Position halten und am Kopf fixieren. Gerade bei Hochsteckfrisuren ist das notwendig.
- Haarspray: Willst du zum Schluss noch die Frisur fixieren und fliegende Härchen vermeiden, dann sprüh noch etwas Haarspray auf deine Braids.
Haare flechten für Anfänger: Die Basics
Hier erklären wir dir die Basic Variante des Haareflechtens. Beherrschst du diese, kannst du dich auch an die 5 weiteren tollen Flechtfrisuren weiter unten herantrauen. Aber alles zu seiner Zeit.
Haare richtig vorbereiten
Am einfachsten ist es, die Haare ein bis zwei Tage nach dem Waschen zu flechten. Frisch gewaschene Haare sind nämlich meist sehr weich und haben weniger Griffigkeit.
Führ mehr Halt und Struktur kann außerdem ein Schaumfestiger (im feuchten Haar), ein Texture Spray und ein Trockenshampoo (im trockenen Haar) sorgen. Sie bringen außerdem mehr Volumen ins Haar und der Zopf sieht anschließend fülliger aus. Möchtest du deinen geflochtenen Zopf smooth, weich und glänzend, dann verwende vorher ein Haaröl.
Haare flechten Schritt für Schritt
- Bürste deine Haare gründlich durch, um alle Knoten zu entfernen.
- Fixiere deine Haare in einem hohen oder tiefen Pferdeschwanz oder lass sie offen.
- Nun teilst du sie in 3 gleich dicke Strähnen auf.
- Lege zunächst die linke Strähne über die mittlere Strähne, sodass diese nun zur Mitte wird.
- Anschließend legst du die rechte Strähne über die mittlere Strähne.
- Danach wieder Links über Mitte, dann Rechts über Mitte und so weiter.
- So gehst du nach und nach vor, bis du an den Haarspitzen angekommen bist.
- Flechte den Zopf schön stramm, damit er fest sitzt. Auflockern kannst du ihn später immer noch.
- Fixiere den Zopf an den Spitzen mit einem kleinen Haargummi.
- Danach kannst du den Zopf mit den Fingern noch etwas auseinanderziehen und einzelne Strähnen vorne am Gesicht herausziehen.
Nach dem Flechten
Bist du mit dem Ergebnis zufrieden, kannst du nun noch etwas Haarspray verwenden, um den Zopf zu fixieren und fliegende Härchen zu vermeiden. Fallen einzelne Strähnen heraus, die dich stören, kannst du sie mit Bobby Pins fixieren.
Anleitung: 5 tolle Flechtfrisuren zum Nachstylen
Französischer Zopf
Er ist der Klassiker unter den Flechtfrisuren und besonders beliebt. Der französische Zopf (engl. French Braid) eignet sich perfekt zum Sport, kann aber auch mit einem tollen Scrunchie zum Eyecatcher werden. Der Zopf wird aus 3 Strähnen geflochten. Hierbei wird erst die linke Strähne über die Mitte und dann die rechte Strähne über die Mitte geflochten. Nach und nach werden immer mehr Haare hinzugenommen.
- Kämme deine Haare gründlich durch. Bürste sie nach hinten.
- Nimm eine breite Strähne von vorne in der Mitte des Kopfes.
- Teile diese in drei gleich dicke Strähnen.
- Lege die linke Strähne über die mittlere Strähne. Danach die rechte Strähne wieder über die mittlere Strähne legen und das Ganze zweimal wiederholen.
- Nimm zu der linken Strähne weitere Haare von vorne hinzu und lege diese dann wieder über die mittlere Strähne.
- Das Ganze auf der rechten Seite wiederholen. Haare zur Strähne hinzufügen und über die Mitte legen.
- Wiederhole das Ganze, bis alle losen Haare im Zopf verflochten sind. Sobald alle Haare im Zopf sind, kannst du deine Haare ganz einfach runterflechten.
- Entweder flechtest du bis zu den Spitzen durch oder du lässt (so wie ich) die unteren Haare offen. Fixiere das Ganze mit einem Haargummi.
- Danach kannst du den Zopf noch mal etwas mit den Fingern auflockern und einzelne Strähnen vorne am Gesicht rausziehen.
@beautyreport_deFranzösischer Zopf für Anfänger ##frenchbraidtutorial ##französischerzopf ##haartutorial ##frisurentutorial ##fy ##fyp ##fürdich♬ deja vu – Olivia Rodrigo
Half-up French Braid
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Double French Braid
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Fischgrätenzopf
Der Fischgrätenzopf (engl. Fishtail Braid) ist besonders detailreich, sieht auf den ersten Blick kompliziert aus, ist er aber gar nicht. Mit etwas Übung bekommst du es bestimmt hin. Dieser Zopf wird aus 2 Strähnen geflochten. Abwechselnd werden immer wieder Strähnen aus dem einen Strang zum anderen Strang genommen.
- Als Anfänger ist es am einfachsten, erst mal die Haare mit einem Haargummi zu fixieren. Später kannst du dieses auch weglassen.
- Teile deinen Zopf mittig in zwei gleiche Stränge.
- Nun nimmst du von dem linken Strang von außen eine dünne Strähne. Je dünner die Strähne, desto feiner wird der Fischgrätenzopf.
- Diese Strähne legst du nun auf die andere Seite.
- Fasse die Strähne mit dem anderen Strang zusammen.
- Danach nimmst eine dünne Strähne von dem rechten Strang und legst diese auf die andere Seite, wo du sie mit dem anderen Strang zusammenfasst.
- Gehe so weiter vor und arbeite dich nach und nach vor. Lege immer wieder von dem einen Strang eine dünne Strähne auf die andere Seite und umgekehrt.
- Mir hilft es immer, wenn ich den Zopf leicht über die Schulter lege und dann im Spiegel kontrollieren kann, wie ich flechten muss.
- Meist trenne ich die dünne Strähne mithilfe des Daumens oder Zeigefingers vom größeren Strang und lege sie anschließend auf die andere Seite. Bin ich unten angekommen, fixiere ich den Zopf mit einem transparenten Mini Haargummi.
@beautyreport_deFishtail Braid für Anfänger ##fishtailbraidtutorial ##fischgrätenzopf ##haareflechten ##fy ##fyp ##fürdich♬ Astronaut In The Ocean – Masked Wolf
Seitlicher French Fishtail Braid
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Double French Fishtail Braids
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Dutch Braid
Der Dutch Braid funktioniert ähnlich wie der französische Zopf, nur dass hier der Zopf auf dem Kopf aufliegt. Auch hierbei wird mit 3 Strähnen geflochten. Hier werden jedoch rechte und linke Strähne abwechselnd unter die mittlere Strähne gelegt.
- Kämme deine Haare gründlich durch. Danach nimmst du eine dicke Strähne vorne in der Mitte des Kopfes.
- Teile diese Strähne in drei gleich dicke Strähnen auf.
- Danach fängst du an zu flechten, indem du die linke Strähne unter die mittlere Strähne legst, sodass diese nun die mittlere Strähne wird.
- Das Ganze ebenfalls mit der rechten Strähne wiederholen und das Ganze zweimal wiederholen.
- Nun nimmst du zu der linken Strähne eine weitere Strähne von vorne aus den losen Haaren hinzu, sodass diese eine gesamte Strähne bilden.
- Diese Strähne legst du dann wieder unter die mittlere Strähne.
- Das Ganze auch auf der anderen Seite wiederholen.
- Sind alle losen Haare verflochten, kannst du den Zopf ganz normal runterflechten. Bleib hier dabei – die linke Strähne unter die mittlere und dann die rechte Strähne unter die mittlere.
- Den Zopf unten mit einem Haargummi zusammenbinden.
- Zum Schluss kannst du den Zopf noch etwas auseinanderziehen, dass er mehr Volumen bekommt und du bist fertig.
Dutch Braid Hair Roll
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Half-up Dutch Braids
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Boxer Braids
Boxer Braids haben ihren Namen von der gleichnamigen Sportart. Bei Boxkämpfen tragen besonders viele Frauen diese Frisur. Sie ist verspielt und sportlich und hat ihre Ursprünge in der Black Culture. Im Grunde handelt es sich hierbei einfach um zwei Dutch Braids.
- Kämme deine Haare und ziehe dir mit einem Kamm einen sauberen Mittelscheitel.
- Danach kannst du die eine Hälfte erst mal mit einem Haargummi wegbinden.
- Nimm dir auf der einen Seite vorne eine dicke Strähne und teile diese in drei gleich dicke Strähnen auf.
- Nun beginnst du zu flechten, indem du die linke Strähne unter die mittlere Strähne legst und dann die rechte Strähne unter die mittlere Strähne. Das machst du zweimal.
- Danach nimmst du abwechselnd von rechts und links lose Haare zu den Strähnen hinzu, wie man es auch bei einem Dutch Braid (siehe oben) macht.
- Flechte so die Haare, bis alle eingeflochten sind. Dann wie gewohnt bis zu den Spitzen durchflechten und mit einem Haargummi fixieren.
- Das Ganze auf der anderen Seite wiederholen. Kontrolliere im Spiegel, ob beide Seiten symmetrisch sind.
Double Boxer Braids
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Upside-down Boxer Space Buns
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Bubble Braids
Bubble Braids sind aktuell total angesagt und versprühen richtigen 90s Flair. Dabei handelt es sich hierbei im Grunde gar nicht um eine Flechtfrisur, wenn man genau sein will. Es werden dabei einfach mehrere Haargummis in gleichen Abständen zueinander gesetzt.
- Kämme deine Haare und mach dir einen Pferdeschwanz, wo du willst. Dafür kannst du gerne ein tolles Scrunchie oder Statement-Haargummi verwenden.
- Danach nimmst du dir mehrere transparente (oder bunte) Mini Haargummis und bindest das erste einige Zentimeter unterhalb des ersten Haargummis. Zieh das Haargummi danach noch etwas zusammen, dass sich das Haar etwas wölbt.
- Danach setzt du in gleichmäßigen Abständen weitere Haargummis, bis du untern angekommen bist.
Swipe für mehr Varianten des Bubble Braids
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Afrohaare flechten: Die verschiedenen Styles
Afrohaar ist wunderschön – nur leider auch oft sehr anspruchsvoll und pflegebedürftig. Damit die Locken nicht austrocknen, an Sprungkraft verlieren und die Haare nicht abbrechen, bedarf es viel Pflege. Es gibt aber auch Protective Hairstyles, die gerade bei heißen Temperaturen im Sommer oder bei Kälte im Winter die Haare schützen. Die Frisuren sind aber nicht nur praktisch, sondern auch wunderschön und stylish. Sie können alleine mit den eigenen Haaren oder zusammen mit Kunsthaar geflochten werden. Hier zeigen wir dir die drei beliebtesten Looks.
Cornrows
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Hier wird das komplette Haar mit Kunsthaar eingeflochten. Die Flechtzöpfe liegen eng an der Kopfhaut an und können verschiedene Muster haben.
Box Braids
Bei den Box Braids oder auch Rastas kann ebenfalls Kunsthaar mit eingeflochten werden. Hierbei werden die Haare rechteckig auf der Kopfhaut abgeteilt und Strähne für Strähne mit je 3 Strängen eingeflochten. So entsteht ein gleichmäßiges Muster auf dem Kopf. Daher haben die Box Braids übrigens auch ihren Namen.
Twists
Bei den Twists gibt es verschiedene Techniken. Am wohl bekanntesten sind die Senegalese Twists oder die Marley Twists, für die ebenfalls Kunsthaar verwendet wird. Die einzelnen Strähnen werden mit dem Kunsthaar eingedreht statt eingeflochten.
Fazit
Geflochtene Haare sind nicht nur praktisch, haarschonend und stylish, sie können auch ein kulturelles Statement oder ein besonderes Ritual sein. Es gibt unendlich viele Methoden, sich die Haare zu flechten. Beherrschst du erst mal die Grundtechnik, die wir dir weiter oben erklärt haben, sind dir keine Grenzen gesetzt.
Einige Styles brauchen etwas Übung, doch keine Sorge, irgendwann hast du den Dreh raus. Wir haben dir hier die besten Tipps zum Haareflechten und Anleitungen für unsere liebsten Flechtfrisuren gegeben.