Brüchige Nägel: Die 5 besten Tipps, die wirklich helfen

Kyra Piontek
Kyra Piontek

Beauty Editor

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🕘 Aktualisiert am 1. Oktober 2021
🕘 Aktualisiert am 1. Oktober 2021
Hand mit schönen Fingernägeln
Unsplash/Elahe Motamedi
Hand mit schönen Fingernägeln
Unsplash/Elahe Motamedi

Reißen deine Fingernägel auch ständig ein? Willkommen im Club! Brüchige Nägel sind ein echter pain. Sie sind super weich, splittern schnell und werden so gut wie gar nicht länger, weil sie immer vorher abbrechen.

Wir verraten dir hier, was die Ursachen von brüchigen Nägeln sein können und geben dir die 5 besten Tipps mit an die Hand, wie du deinen Nägeln wieder zu neuer Stärke und Kraft verhilfst.

Das Wichtigste in Kürze

  • Brüchige Nägel können verschiedene Ursachen haben. Besonders oft sind es ein Nährstoffmangel oder ein falscher Umgang mit den Nägeln im Alltag.
  • Brüchigen Nägeln fehlt es oft an Feuchtigkeit. Eine regelmäßige und gründliche Pflege ist daher das A und O.
  • Du musst etwas Geduld haben. Es kann einige Wochen dauern, bis deine Nägel wieder stark und gesund sind.

Was versteht man unter brüchigen Nägeln?

Fast jede zweite bis dritte Frau leidet unter brüchigen Nägeln. Doch was genau versteht man darunter? Nicht selten kommt es vor, dass die Fingernägel immer dünner, spröde und weich werden. Oft splittern sie und reißen an den Seiten besonders schnell ein.

Brüchige Nägel sind zwar kein medizinisches Problem und fügen einem keinen großen Schaden zu, sie können aber unschön aussehen, dadurch ganz schön nerven und beim Einreißen unter Umständen für leichte Schmerzen sorgen. Der Nagellack hält nicht so lange und man muss alle paar Tage zur Nagelfeile greifen. Die Ursachen für brüchige Nägel können ganz unterschiedlich sein, wie wir im folgenden Absatz erklären.

Was sind die Ursachen für brüchige Nägel?

  • Nährstoffmangel: Ein Nährstoffmangel ist die wohl häufigste Ursache für brüchige Nägel. Besonders ein Eisenmangel kann brüchige und einreißende Fingernägel als Folge haben. Aber auch wenn dem Körper Biotin, Cobalamin, Vitamin A, Vitamin C, Zink oder Folsäure fehlt, kann sich das negativ auf den Zustand der Fingernägel auswirken.
  • Häufiges Händewaschen: Häufiges und zu heißes Händewaschen (und desinfizieren) trocknet nicht nur die Haut der Hände aus, es kann auch die Nägel trocken, rissig und brüchig machen. Die Hornzellen der Nägel quellen bei Wasserkontakt auf und schrumpfen beim Trocknen wieder. Darunter leidet der Halt zwischen den Zellen und die Nägel werden spröde und brüchig.
  • Chemikalien: Häufiger Kontakt mit Chemikalien kann die Nägel trocken und spröde machen. Putzmittel, Seifen und Co. weichen die Nägel auf und machen sie brüchig. Verwende deshalb immer Haushaltshandschuhe beim Putzen. Auch aggressive Nagellackentferner mit Aceton sind auf Dauer schlecht für den Zustand der Nägel. Weiter unten geben wir dir eine schonendere Alternative.
  • Künstliche Nägel: Auch wenn viele denken, dass künstliche Nägel das Problem der brüchigen Nägel lösen, ist eher das Gegenteil der Fall. Sie beschädigen die Hornschicht der natürlichen Nägel und machen sie weich und dünn. Das ständige Abfeilen, Auflösen des alten Lacks und Neulackieren reizt zusätzlich die Nägel.
  • Erkrankungen: Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, Nagelpilz oder Ekzeme können ebenfalls eine Ursache für brüchige Nägel sein. Auch andere Erkrankungen wie eine Schilddrüsenerkrankung, Blutarmut oder kreisrunder Haarausfall können brüchige Nägel als Begleiterscheinung haben.
  • Kälte und trockene Luft im Winter: Zum Jahreszeitenwechsel leiden die meisten plötzlich an dünner und brüchiger werdenden Fingernägeln. Das liegt daran, dass die trockene Heizungsluft in Kombination mit der Winterkälte auch die Nägel austrocknen kann. Die Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen strapazieren nicht nur Haut und Haar, sondern auch die Nägel.
  • Erblich bedingt: Brüchige Nägel können auch erblich bedingt sein. Hat ein Elternteil von dir brüchige Nägel, kann das auch die Ursache deiner splitternden Nägel sein.
  • Nägel kauen: Es sollte klar sein, dass Nägel kauen tabu ist. Durch das Kauen werden die Nägel dünn, weich und brüchig, splittern schnell ab und reißen schneller ein. Also: Finger – äh Zähne weg von den Nägeln.

 

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Diese 5 Tipps helfen gegen brüchige Nägel

1. Ernährung & Nahrungsergänzungsmittel

Eine gesunde, ausgewogene Ernährung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind nicht nur essenziell für deine allgemeine Gesundheit, gesunde, strahlende Haut und glänzende, geschmeidige Haare, sondern sind auch das A und O für starke Nägel.

Setze bei deiner Ernährung auf frisches Obst und Gemüse, iss viele gesunde Fette und hochwertige Proteine. Trinke außerdem täglich mindestens 2,5 Liter Wasser und ungesüßten Tee.

Ergänzend kannst du auch Supplements verwenden. Nahrungsergänzungsmittel, die auch in unserer täglichen Routine zu finden sind und nicht nur Nägeln, sondern auch Haut und Haar guttut, findest du in diesem Artikel:

2. Nagelpflege

Eine gründliche, regelmäßige Nagelpflege ist ebenfalls besonders wichtig, um gesunde, starke Nägel zu bekommen. Sie brauchen eine Extraportion Feuchtigkeit und Pflege, damit sie den Tag über nicht austrocknen oder einreißen. Wir empfehlen dir hier drei Produkte, mit denen du deine Nägel auf Dauer pflegen und kräftigen kannst.

Nagelöl

Ein Nagelöl gehört zur Grundausstattung der Nagelpflege und sollte unbedingt regelmäßig verwendet werden, wenn du unter rissigen, brüchigen Nägeln leidest.

Unser Tipp: Stelle das Nagelöl auf deinen Nachttisch und versorge deine Fingernägel vor dem Schlafengehen mit dem pflegenden Öl. So kann es optimal über Nacht einwirken.

Handcreme

Häufiges Händewaschen, Desinfizieren, kalte Winterluft und trockene Heizungsluft trocknen die Hände und die Nägel besonders stark aus. Deshalb ist es so wichtig, dass du regelmäßig eine reichhaltige Handcreme verwendest.

Unser Tipp: Wir haben unsere Handcreme immer auf dem Schreibtisch stehen. So können wir immer zwischendurch für das gewisse Etwas an Pflege sorgen. Alternativ kannst du die Handcreme aber auch in deiner Handtasche haben und unterwegs für weiche Hände und gepflegte Nägel sorgen.

Massiere die Handcreme gut ein und konzentriere dich dabei auch auf die Nägel. Auch diese profitieren von den feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen der Creme.

Nagelhärter

Nagellack ist meist der Feind von brüchigen Nägeln. Er hält nur einen Tag und blättert dann schon wieder ab. Doch ein Nagelhärterlack macht bei rissigen, splitternden und weichen Nägeln super Sinn. Der Klarlack stärkt die Nägel. Bei regelmäßiger Anwendung werden sie kräftiger, reißen nicht mehr so schnell ein und splittern auch nicht mehr. Es kann jedoch einige Wochen dauern, bis die Nägel wieder hart und gesund sind.

3. Feilen statt schneiden

Wenn es um die Fingernägel geht, solltest du Nagelschere und Nagelknipser auf Nimmerwiedersehen sagen. Diese eignen sich lediglich für die Fußnägel. Gerade brüchige, weiche Fingernägel werden durch das Kürzen mit Schere und Knipser zusätzlich beschädigt. Sie werden gebogen und die Werkzeuge hinterlassen eine raue, unsaubere Kante, die die Nägel schneller einreißen lässt.

Besser sind Nagelfeilen. Sie sind schonend zum Nagel und versiegeln die Kante. So reißen die Nägel nicht so schnell ein. Verwende für die Maniküre am besten hochwertige Keramik- oder Sandblattfeilen mit feiner Körnung und entsorge die Feilen, sobald sie stumpf werden. Feile die Nägel immer nur in eine Richtung und gehe behutsam vor.

4. Weniger Chemie

Auch aggressive Chemikalien und Seifen können die Nägel angreifen. Wichtig ist deshalb, dass du im Umgang mit Chemikalien immer vorsichtig bist. Trage beim Putzen mit Putzmitteln immer Haushaltshandschuhe.

Und auch acetonhaltiger Nagellackentferner kann brüchige Nägel begünstigen. Wir raten dir deshalb, einen schonenden, natürlichen Nagellackentferner ohne Aceton zu verwenden.

5. Kleine Auszeit

Gönne deinen kaputten, brüchigen Nägeln hin und wieder mal eine Auszeit. Das heißt: Verzicht mal zwischendurch ein- bis zwei Wochen auf Nagellack und nimm dir regelmäßig Zeit für ein Verwöhnprogramm.

Besonders gut für die Nägel ist ein Ölbad. Dafür einfach ein paar Tropfen deines liebsten Öls in eine Schüssel mit warmem Wasser geben und die Fingerkuppen etwa 5 Minuten darin einweichen. Das kannst du beispielsweise abends beim Fernsehen nebenbei machen. Es kostet nicht viel Zeit und sorgt für super weiche Nagelhaut und gepflegte Nägel.

 

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Der beste SOS Tipp gegen eingerissene Nägel

Okay, als wir von diesem Hack gehört haben, konnten wir es selbst nicht glauben. Doch mit einem Nagelkleber und einem einfachen Teebeutel kannst du deinen eingerissenen Nagel wieder flicken. Wie das geht, verraten wir dir hier Schritt für Schritt:

  1. Verwende einen speziellen Nagelkleber. Gib einen kleinen Klecks des Klebers auf die eingerissene Stelle.
  2. Nun ein kleines Stück von einem Teebeutel ausschneiden und mithilfe einer Pinzette auf den Riss legen. Es ist einfacher, wenn du das Teebeutelstück vorbereitest und direkt zur Hand hast.
  3. Drücke das Stück Teebeutel sanft auf den Riss, sodass es fest anliegt und den Riss verschließt. Es funktioniert quasi wie ein Flicken.
  4. Danach einige Minuten warten, bis der Kleber vollkommen trocken ist.
  5. Zum Schluss kannst du deine Nägel noch lackieren. So ist der Riss kaum noch sichtbar. Das Ganze verleiht dem Nagel mehr Stabilität und er sollte nicht weiter einreißen.
Du hast keinen Nagelkleber zur Hand? Dann kannst du auch deinen Nagel zuerst mit einem Klarlack lackieren, dann das Stück Teebeutel auf den Riss legen, solange der Lack noch nicht trocken ist und dann eine weitere Schicht Nagellack drüber lackieren.

FAQ

Was für einen Mangel hat man, wenn man brüchige Nägel hat?

  • Mineralstoffmangel: Einer der häufigsten Gründe für brüchige Nägel ist ein Mineralstoffmangel. Kommen weitere Symptome wie Blässe, Müdigkeit, Frieren, Risse in den Mundwinkeln und/oder Kopfschmerzen hinzu, kann das ein Hinweis auf Blutarmut aufgrund von Eisenmangel sein. Aber auch ein Zinkmangel kann Grund für brüchige Nägel sein.
  • Vitaminmangel: Ein Mangel an Vitamin C, Vitamin B7 (Biotin), Vitamin B9 (Folsäure) oder Vitamin B12 (Cobalamin) kann dünne, brüchige Nägel verursachen. Manchmal sorgt auch ein Mangel an Vitamin A (Retinol) für trockene und splitternde Nägel.

Gibt es Hausmittel, die gegen brüchige Nägel helfen?

  • Olivenöl: Olivenöl ist ein echter Beauty-Hero und ein perfektes Allrounder-Mittel für gepflegte Haut, Haare und Nägel. Es ist unter anderem reich an Vitamin A und C und kann so die Nägel stärken. Gründlich einmassieren und regelmäßig wiederholen.
  • Kokosöl: Auch Kokosöl ist ein beliebtes Öl nicht nur zum Backen, sondern auch zur Körperpflege. Es hat einen hohen Fettgehalt und ist voller Vitamine. Das Fett macht die Nägel geschmeidig und verhindert, dass sie weiter austrocknen. So brechen sie nicht mehr so schnell ab.
  • Kieselerde: Kieselerde soll die Nägel von innen stärken. Dafür einfach etwas davon in den Joghurt oder ins Porridge am Morgen rühren.
  • Zitrone: Zitronensaft hat heilungsfördernde Eigenschaften. So soll es auch gut für die Nägel sein, diese mit Zitronen einzureiben.
@parabellbeauty1These things can help your nails grow faster. ##ZitHappens ##WorthTheWait ##nailgrowth ##longnails ##lemon ##naturalnails ##nailhacks♬ Sunny Day – Ted Fresco

Brüchige Nägel und Haarausfall: Was kann man tun?

Brüchige Nägel und Haarausfall gehen oft Hand in Hand. Nicht selten ist ein Nährstoffmangel der Grund dafür. Bist du dir unsicher, woran es genau bei dir liegt, geh zum Arzt bzw. zur Ärztin und lass ein großes Blutbild machen.

Weiter oben haben wir dir zwei Supplements gezeigt, die Haut, Haaren und Nägeln guttun und den Vitamin- und Mineralstoffhaushalt wieder auf Vordermann bringen. Willst du noch mehr über Haarausfall wissen und erfahren, was helfen kann, lies dir auch diesen Artikel durch:

Wann sollte man mit brüchigen Nägeln zum Arzt gehen?

In der Regel sind brüchige Nägel nichts Schlimmes und bieten keinen Anlass zur Beunruhigung. Bist du dir unsicher und bekommst trotz aller Pflege deine brüchigen Nägel nicht in den Griff, kannst du auch einen Hautarzt bzw. eine Hautärztin aufsuchen.

Besonders aufmerksam solltest du sein, wenn deine Fingernägel nicht nur brüchig, sondern auch gelb verfärbt sind und sich vielleicht sogar die Nagelplatte leicht löst. Es könnte sein, dass du einen Nagelpilz, eine andere Erkrankung oder einen Nährstoffmangel hast.

Fazit

Brüchige Nägel können viele Ursachen haben. Sie können Folge eines Nährstoffmangels, falscher Pflege oder einfach genetisch bedingt sein. Egal, was es auch ist: Du hast mehrere Möglichkeiten, deine Nägel wieder zu stärken und kräftigen. Welches die 5 besten Methoden sind, haben wir dir hier vorgestellt. Etwas Geduld musst du aber haben. Es kann mehrere Wochen dauern, bis deine Nägel stark und gesund sind.

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