Shellac entfernen: So gelingt es dir auch selber zu Hause

Kyra Piontek
Kyra Piontek

Beauty Editor

Kyra Piontek
Kyra Piontek

Beauty Editor

🕘 Aktualisiert am 29. Juli 2021
🕘 Aktualisiert am 29. Juli 2021
Hände mit Shellac
Unsplash/Samia Liamani
Hände mit Shellac
Unsplash/Samia Liamani

Perfekte Nägel, die mehrere Wochen halten, kratzfest sind und toll glänzen – das bekommst du mit Shellac. Doch was, wenn der Lack rausgewachsen ist und eine neue Farbe her soll? Willst du deine Maniküre selber zu Hause machen, solltest du auch wissen, wie du deinen Shellac richtig entfernen kannst.

Wir erklären dir hier Schritt für Schritt, wie du richtig vorgehst, zeigen dir alle Produkte, die du brauchst und verraten dir die Dos und Don’ts beim Entfernen des Shellacs.

Das Wichtigste in Kürze

  • Shellac lässt sich nur mit acetonhaltigem Nagellackentferner entfernen.
  • Aceton trocknet den Nagel und die Nagelhaut aus, deshalb ist eine Pflege vor und nach dem Entfernen ein Muss.
  • Geh behutsam und vorsichtig vor und verwende keinen Nagelfräser als Laie.

Das brauchst du, um Shellac zu entfernen

  • Wattepads & Alufolie: Zum Einweichen des Shellacs
  • Nagelclips (optional): Alternativ zu Alufolie kannst du Nagelclips verwenden. Sie bieten sich für alle an, die regelmäßig ihren Shellac selber entfernen wollen. Sie helfen, das Wattepad mit Aceton dicht am Nagel zu fixieren, sodass nichts mehr verrutscht. So kann das Aceton optimal einwirken und der Lack löst sich besser.
  • Nagellackentferner mit Aceton: Originalen Shellac kannst du sehr gut mit einem acetonhaltigen Nagellackentferner abtragen. Das Aceton löst den Lack vom Nagel. Da es sich hierbei um puren Alkohol handelt und dieser Haut und Nägel sehr schnell austrocknet, solltest du das Ganze aber nicht allzu oft anwenden und deine Nägel im Anschluss gut pflegen.
  • Rosenholzstäbchen: Ein Rosenholzstäbchen eignet sich nicht nur perfekt, um Nagelhaut zu entfernen, mit ihm kannst du auch deinen Shellac vom Nagel kratzen. Geh hierbei jedoch nicht zu grob vor und warte ab, bis das Aceton den Nagellack bereits aufgeweicht hat. Dann lässt sich dieser mit der spitzen Seite des Stäbchens einfach runterschaben.
  • Nagelfeile und Buffer: Willst du deine Maniküre selber zu Hause machen, solltest du gut vorbereitet sein. Du brauchst mehrere Nagelfeilen und Buffer – besonders bei Shellac und Gelnägeln. Damit lassen sich nicht nur die Nägel kürzen und in Form bringen, du kannst sie damit auch auf den Shellac vorbereiten und ihn auch wieder entfernen.
  • Nagelöl: Ein gutes Nagelöl gehört in jedes Kosmetiktäschchen und ist der perfekte Abschluss für jede Mani- und Pediküre. Es pflegt den Nagel und die Nagelhaut, was besonders wichtig ist, wenn du deine Nägel gerade mit Aceton vom Shellac befreit hast. Dann sind sie nämlich besonders trocken und spröde und brauchen viel Pflege.

Step by Step Anleitung: So gehst du vor

  1. Pflege deine Nagelhaut mit einem Nagelöl, um sie vor dem Aceton zu schützen.
  2. Raue deine Nägel mit einem Buffer an.
  3. Schneide deine Wattepads in zwei Hälften und tränke diese in acetonhaltigem Nagellackentferner.
  4. Dann legst du die halben Wattepads auf die Nägel. Starte dabei zunächst mit einer Hand. Sobald diese fertig ist, kannst du dir die zweite Hand vornehmen.
  5. Schneide deine Alufolie zuvor in kleine Streifen und wickel sie dann wie ein kleines Hütchen um jeden Nagel, sodass das Wattepad mit Nagellackentferner dicht am Nagel anliegt.
  6. Optional kannst du nun noch die Nagelclips für einen sicheren Halt verwenden.
  7. Lass das Ganze mindestens 10 Minuten einwirken. Kontrolliere zwischendurch, ob sich der Lack bereits etwas vom Nagel lösen lässt.
  8. Danach kannst du Alufolie und Wattepad entfernen und den Lack mithilfe eines Rosenholzstäbchens vom Nagel kratzen.
  9. Die Reste kannst du mit einer Nagelfeile abtragen. Anschließend verwendest du einen Polierbuffer, um den Nagel zu ebnen.
  10. Willst du danach keinen neuen Shellac auftragen, kannst du nun zum Abschluss ein Nagelöl verwenden, um deine Nägel und die Nagelhaut zu pflegen.
Wichtig: Es ist nur möglich, Shellac mit Aceton zu entfernen, wenn es sich dabei um einen originalen Shellac handelt. Wurde ein eher billiges Gel verwendet, lässt sich dieses nur mit abfeilen entfernen. Achte also auch immer auf die Qualität des Lackes.

Shellac entfernen: Die Dos und Don’ts

Dos

  • Gute Vorbereitung, sodass alles griffbereit liegt
  • Vorsichtig und behutsam vorgehen, sodass Nagel und Nagelhaut nicht verletzt werden
  • Ausreichend Zeit für das Entfernen des Shellacs nehmen
  • Regelmäßig Pausen zwischen dem Shellac einplanen, sodass sich der Nagel erholen kann
  • Während der Shellac-Pausen einen Nagelhärter verwenden

Don’ts

  • Shellac mit einem Fräser entfernen, wenn man kein Profi ist
  • Grob den Lack entfernen und dabei keine Rücksicht auf Nagel und Nagelhaut nehmen
  • Nägel zu stark abfeilen, sodass sie sehr dünn und brüchig werden
  • Nägel nach dem Entfernen des Shellacs nicht richtig pflegen

FAQ

Was ist Shellac?

Kein Splittern, kein Abblättern – Shellac ist besonders hart im Nehmen und hält so einiges aus. Das macht ihn perfekt für die Mani- und Pediküre. Der Naturstoff wird in der Regel in mehreren Schichten aufgetragen und härtet dann unter einer UV-Lampe aus. Das macht ihn besonders bruchfest und lange haltbar. Nach circa drei bis vier Wochen sollte der Lack aber erneuert werden, da er dann ein gutes Stück herausgewachsen ist.

Doch woraus besteht Shellac genau? Shellac ist ein harzähnlicher Stoff, der mithilfe von kleinen Tierchen entsteht. Er ist also nicht vegan. Shellac wird gebildet aus den Ausscheidungen der Lackschildlaus, die mit dem Harz ihren Nachwuchs direkt nach dem Schlüpfen schützen möchte. Shellac ist besonders beliebt als Nagellack, denn er glänzt schön, ist kratzfest und hat keine lange Trocknungszeit.

Er lässt sich aber auch in anderen Kosmetikprodukten wie Haarspray, Lidschatten, Lippenstift oder sogar in Lebensmitteln als Überzugmittel (vor allem in Süßigkeiten) finden.

Ist Shellac schlecht für die Nägel?

Da es sich bei Shellac um einen reinen Naturstoff handelt, ist er im Grunde nicht schädlich. Doch: Das ständige Entfernen des Lacks mit Aceton und das Herunterfeilen des Lacks kann den Nagel dünn, trocken und brüchig machen. Nicht also der Lack an sich ist schädlich, sondern das Entfernen des Lacks.

Deshalb ist es so wichtig, dass du dir zwischen dem Auftragen eines neuen Lacks immer wieder eine kleine Pause gönnst. In dieser Pause kannst du zusätzlich einen Nagelhärter verwenden, der deinen Nagel stärkt.

Fazit

Schon seit Jahren zählt der Shellac zu den beliebtesten Nagellacken schlechthin. Kein Wunder, denn er ist kratzfest, glänzt schön und hält besonders lange. Willst du ihn dann aber doch entfernen, solltest du auf Folgendes achten:

  • Shellac lässt sich nur mit acetonhaltigem Nagellackentferner entfernen.
  • Aceton trocknet den Nagel und die Nagelhaut aus, deshalb ist eine Pflege vor und nach dem Entfernen ein Muss.
  • Geh behutsam und vorsichtig vor und verwende keinen Nagelfräser als Laie.

Hat dir der Artikel gefallen?

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 2

Danke für deine Bewertung

Teile den Beitrag jetzt mit deiner Community

Danke für deine Bewertung

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?

... das könnte auch   interessant sein

Skin Care Guide kommt in kürze

Das E-Book ist in den letzten Zügen und erscheint bald. Trag dich in die E-Mail Liste ein und erhalte eine kurze Nachricht sobald sobald es da ist.