Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
- Herkömmliche, chemische Haaröle könnten deine Locken beschweren und den gewünschten Effekt verfehlen. Deshalb empfiehlt sich ein spezielles Öl für Locken.
- Reine Öle mit natürlichen Inhaltsstoffen sind die beste Wahl, um Locken zu pflegen und zu definieren.
- Auch die Struktur der Haare spielt eine große Rolle für die Wahl des Öls und der Anwendungsmethode.
Das beste Haaröl für Locken
Mother Nature Cosmetics Bio-Arganöl
- 100 ml
- 100 % vegan & PETA-zertifiziert
- Ohne Silikone, Palmöl, Parabene & Paraffine
Reines Arganöl aus Marokko ist der Heilige Gral der Haarpflege. Es ist vielseitig einsetzbar und enthält zahlreiche Vitamine, die das Haar intensiv pflegen. Das Bio-Öl von Mother Nature Cosmetics ist 100 Prozent vegan, PETA-zertifiziert und die Braunglas-Verpackung macht das Produkt extra lange haltbar. Es verwöhnt das Haar, zähmt krause Wellen und definiert spröde Locken.
Vorteile
- 100 Prozent vegan und natürlich
- Enthält keine bedenklichen oder beschwerenden Inhaltsstoffe
- Natürlicher Duft – auch für duftempfindliche Menschen geeignet
- Haltbarer durch Braunglas
- Regeneriert, schützt und stärkt
- Geeignet für Haut, Haar & Nägel
Nachteile
- Vergleichsweise hoher Preis für kleine Menge
Biorganique Bio-Avocadoöl
- 100 ml
- 100 % vegan & natürlich
- Praktischer Pipettenaufsatz
Avocadoöl ist ein kleines Nährstoffwunder für Locken. Es steckt voller ungesättigter Fettsäuren und Vitaminen und hat deshalb eine optimale feuchtigkeitsspendende Wirkung. Das Öl von Biorganique ist 100 Prozent vegan, kaltgepresst und kann durch die Pipette perfekt dosiert werden. Unser Tipp: Vor allem colorierte Lockenköpfe profitieren vom Avocadoöl.
Vorteile
- 100 Prozent vegan und natürlich
- Enthält keine bedenklichen oder beschwerenden Inhaltsstoffe
- Natürlicher Duft – auch für duftempfindliche Menschen geeignet
- Reich an Vitamin E und Kalium
- Geeignet für Haut, Haar & Nägel
- Pipette für optimale Dosierung
Nachteile
- Der natürliche Duft von Avocadoöl kann als „muffig“ wahrgenommen werden – verfliegt im Haar aber schnell
Hei Poa Naturöl
- 100 ml
- Auf Basis von Kokosöl
- Tropischer Duft
Du wünschst dir glänzende Locken voller Sprungkraft, aber möchtest kein Vermögen ausgeben? Dann versuch es mal mit Kokosöl. Das Naturöl von Hei Poa ist ein in Französisch-Polynesien hergestelltes, traditionelles Schönheitsmittel. Es nährt das Haar intensiv, schützt vor Feuchtigkeitsverlust und hinterlässt einen herrlichen Duft.
Vorteile
- Vergleichsweise preiswert
- Mit natürlichen Inhaltsstoffen
- Geeignet für Haut, Haar & Nägel
- Sieben unterschiedliche Duft- und Ölvarianten
- Duft erinnert an Urlaub und Sommer
Nachteile
- Muss vor Anwendung im Wasserbad erwärmt werden, damit das Naturprodukt flüssig wird
- Duft kann zu intensiv wirken
- Keine Dosierhilfe
- Enthält eine sehr kleine Menge Benzyl Alcohol
Haaröl für Locken richtig anwenden
Haaröl ist also DIE Beauty-Wunderwaffe für bezaubernde Locken. Doch um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, ist die richtige Anwendung wichtig. Und diese kann sich von Lockentyp zu Lockentyp unterscheiden. Wir helfen dir – mit Hilfe von Brad Mondo – dabei deinen Lockentyp zu erkennen und anschließend die passende Anwendungstechnik zu wählen.
Lockentyp: Welche Haarstruktur habe ich?
Krause, Wellen, wahre Engelslöckchen oder cooler Afro? Was sich auf deinem Kopf abspielt ist wichtig, um herauszufinden wie deine Haarpflegeroutine aussehen sollte. Hairstylist:innen unterscheiden nämlich neun Haarstrukturtypen von straight (1) bis coily (4C) und von fein bis dick. Profi Brad Mondo erklärt dir in diesem Video, woran du die einzelnen Haartypen erkennst:
Anwendung für definierte Wellen & Locken
Für die Haartypen 2A (leicht gewellt) bis 3C/4A (Korkenzieherlocken/leicht aufgerollt) eignet sich die Anwendung von Haaröl in feuchtem Haar. Denn in Verbindung mit Feuchtigkeit kann das Öl seine Wirkung noch besser entfalten. Gehe wie folgt vor:
- Wasche deine Haare wie gewohnt mit Shampoo und Conditioner und drückte sie anschließend sanft mit den Händen und einem Handtuch oder Baumwollshirt aus – nicht rubbeln!
- Im Anschluss nimmst du dein Haaröl zur Hand und knetest es kopfüber in deine feuchten Längen ein. Wenn du magst, kannst du einzelne Strähnen auch mal um deine Finger wickeln und kurz halten, um die Locken zu intensivieren. Spare den Haaransatz bitte aus. In den Spitzen darfst du dafür großzügiger sein.
- Wickle anschließend mit der sogenannten „Hair Plopping“-Methode deine Haare wieder in einen Turban, unter dem sie dann trocknen können. Am besten machst du das über Nacht. Hast du aber doch mal keine Zeit, dann wickle den Turban nach etwa 20 Minuten wieder ab und verwende einen Diffusor Föhn.
Anwendung für Coils & Afros
Die Haartypen 4B und 4C sind stark aufgerollte Locken mit eventueller Krause, die zu Trockenheit neigen und nicht einfach mal eben durchgekämmt werden können. Um hier Form und Definition reinzubringen, ist reichhaltige Pflege unerlässlich. Besonders ein Hot-Oil Treatment als Pre-Poo-Methode bewährt sich für Coils und Afros immer wieder. So geht’s:
- Pre-Poo bedeutet „Vor der Haarwäsche“. Teile also deinen trockenen Afro vor der Wäsche in vier oder mehr Partien. Binde die einzelnen Partien mit Zopfbändern weg, damit immer nur ein Part problemlos behandelt werden kann.
- Erwärme dein Öl leicht in einem Wasserbad und knete es anschließend sanft ins Haar. Dabei kannst du deinen Afro von den Spitzen bis zum Ansatz entwirren und Knoten entfernen. Das hat den Vorteil, dass Haarbruch vermieden wird.
- Nun wickelst du ein warmes Handtuch oder Baumwollshirt als Turban um deine Haare und lässt das Ganze 30 Minuten wirken.
- Nach der Einwirkzeit wäscht du dein Haar wie gewohnt – am besten mit silikon- und sulfatfreiem Shampoo. Auch eine Saure Rinse empfiehlt sich für Afros und starke Coils.
- Achte im Anschluss darauf einen Leave-in-Conditioner auf Wasserbasis zu verwenden, damit deine Haare einen Ausgleich zum Fett und Öl haben.
Diese Inhaltsstoffe sollte dein Haaröl enthalten
Wie bereits oben erwähnt, ist es wichtig, dass du auf die Inhaltsstoffe deiner Haarpflegeprodukte achtest. Das gilt natürlich für jeden Haartyp, doch besonders Lockenköpfe profitieren von kaltgepressten Ölen und natürlichen Wirkstoffen. Folgende Ingredienzen werden für Locken empfohlen:
- Arganöl (Argania Spinosa Kernel Oil) – Verleiht Glanz und Definition und bewahrt Feuchtigkeit
- Avocadoöl (Persea gratissima oder Persea americana) – Pflegt sprödes Haar
- Mandelöl (Prunus Amygdalus Dulcis) – Stärkt die Haarstruktur
- Kokosöl (Cocos Nucifera) – Gleicht den pH-Wert der Kopfhaut aus
- Sheabutter (Butyrospermum Parkii Butter) – Schützt vor Feuchtigkeitsverlust
- Moringaöl (Moringa Oleifera Seed Oil) – Spendet Feuchtigkeit und macht das Haar elastischer
- Rizinusöl (Ricinus communis seed oil) – Beseitigt Frizz und spendet Feuchtigkeit
No-Go Inhaltsstoffe
Silikone, Sulfate, Alkohol – die Liste der in Verruf geratenen Inhaltsstoffe ist lang. Und was glattem, normalem Haar schadet, ist für Locken und Afros ein wahrer Albtraum.
Silikone sind verantwortlich für den sogenannten „Build-up-Effekt“. Das bedeutet, dass sich mit jeder Haarwäsche Silikonschicht um Silikonschicht um das Haar legt und es auf diese Weise verklebt, kraftlos macht und herunterhängen lässt. Zudem ist für Feuchtigkeit kein Durchkommen mehr und die Haare trocknen unter den Silikonschichten aus. So erkennst du Silikone in der Inhaltsstoffliste:
- Endung „-cone“ oder „-xane“
Sulfate haben eine entfettende Eigenschaft. Das kann bei glattem, schnell nachfettendem Haar zeitweise von Vorteil sein, doch wie wir wissen, neigen Locken eher zu Trockenheit. Zusätzlich Fett zu verlieren ist nicht was wir wollen und sollte vermieden werden. So erkennst du Sulfate in der Inhaltsstoffliste:
- Sodium Laureth Sulfate (SLeS)
- Sodium Lauryl Sulfate (SLS)
- Ammonium Lauryl Sulfate (ALS)
Alkohol ist nicht gleich Alkohol. In der Kosmetik werden „guter“ und „schlechter“ Alkohol unterschieden. Deshalb findest du das Wort ‘Alcohol’ in den Inhaltsstoffen in verschiedensten Kombinationen. Nicht alle dieser Alkohole sind tatsächlich schädlich. Schlechter Alkohol wirkt stark austrocknend und kann Haarbruch begünstigen. So erkennst du schlechten Alkohol in der Inhaltsstoffliste:
- Alcohol Denat. oder Alcohol
- Ethanol, (Iso-)Propanol oder Methanol
- Ethyl Alcohol oder SD Alcohol
- Benzyl Alcohol oder Phenethyl Alcohol
Fazit
Was nehmen wir also mit? – Ein gutes, natürliches Haaröl ist unverzichtbar, um Wellen, Locken und Afros am Leben zu halten. Auf welches Öl du genau setzt, bleibt ganz dir und deinen Vorlieben überlassen. Wichtig ist bloß, dass du bei der Anwendung immer Rücksicht auf deine Haarstruktur nimmst. Du wirst schnell merken, dass deine Locken strukturierter, definierter und gesünder sind. Genau was wir wollen. We love your Curls and Afro!