Inhalt
Das Wichtigste in Kürze
- Beim Herstellen deiner ganz eigenen Seife sind dir keine Grenzen gesetzt.
- Hier kannst du selber bestimmen, auf welche Inhaltsstoffe du setzt und ob du es vegan möchtest.
- Vor allem für Allergiker, aber auch für den Naturschutz, sind selbstgemachte Seifen eine tolle Alternative.
- Wir haben vier unterschiedliche Seifenrezepte für dich.
Die besten Seifenrezepte
Seife mit Blütenblättern
Ob im Frühling, wenn alles schön blüht, oder in der dunklen Zeit, wenn du die Sonne und hübsche Blumen vermisst — eine Seife mit bunten Blütenblättern sorgt immer für mehr Heiterkeit. Hierbei kannst du außerdem toll variieren und mit verschiedensten Blüten, Kräutern und Ölen arbeiten. Unser Rezept ist wundervoll rosig.
Blütenseife einfach selber machen. Credit: iStock/Shaiith
Das brauchst du:
- 150 g Rohseife
- Getrocknete Blütenblätter
- Ätherisches Rosenöl
- 1 EL Mandelöl
- nach Belieben Seifenfarbe Pink
- Silikonförmchen (in unserem Fall in Rosenform)
So geht’s:
- Schneide die Rohseife klein und schmelze sie in einem Wasserbad. Beachte hier auch die Angaben des Herstellers.
- Ist die Seife geschmolzen, gibst du das ätherische Öl, das Mandelöl, die Blütenblätter und (wenn du möchtest) ein paar Tropfen der Seifenfarbe hinzu. Alles gut verrühren.
- Zum Schluss füllst du die flüssige Seife in die von dir gewählten Förmchen und lässt alles gut trocknen. Tipp: Streu ein paar getrocknete Blüten in die mit flüssiger Seife gefüllte Form. So ist die oberste Schicht deiner Seife eine hübsche Blütenschicht.
Wirkung:
Die pflegende Wirkung dieser Blütenseife kommt durch das von dir gewählte Öl. In unserem Fall Mandelöl. Mandelöl polstert auf und stabilisiert das Hautgewebe. Olivenöl als Alternative regt die Zellerneuerung an und spendet viel Feuchtigkeit. Blüten, Kräuter und ätherische Öle wirken vor allem auf die Sinne und bringen dir Wellness nach Hause.
Honigseife mit Hafer
Für alle, die es reichhaltig und cremig mögen, haben wir eine sanfte Peelingseife mit Honig, Hafer und Mandelöl. Vor allem im Winter ist eine Honigseife eine tolle, natürliche Alternative zum pflegenden Duschgel aus der Plastikflasche.
Seife mit Honig und Hafer selber machen Credit: iStock/marrakeshh
Das brauchst du:
- 150 g Rohseife
- 1 EL Bienenhonig
- 1 EL Mandelöl
- 1 EL Haferflocken
- Silikonförmchen
So geht’s:
- Schneide die Rohseife klein und schmelze sie in einem Wasserbad. Beachte hier auch die Angaben des Herstellers.
- Ist die Seife geschmolzen, gibst du den Honig, das Mandelöl und die Haferflocken hinzu. Alles gut verrühren.
- Zum Schluss füllst du die flüssige Seife in die von dir gewählten Förmchen und lässt alles gut trocknen.
Wirkung:
Die Honigseife mit Hafer wirkt durch die Haferflocken als leichte Peelingseife. Honig ist ein natürlicher Feuchtigkeitsspender für die Haut, verleiht Elastizität und schützt die Hautzellen. Zudem wirkt er antibakteriell und beruhigend. Mandelöl polstert auf und stabilisiert das Hautgewebe. Die Haut wirkt fester und straffer.
Kamillenseife
Kamille kennen die meisten wohl als beruhigender Tee. Doch wusstest du, wie gut Kamille deiner Haut tut? Vor allem bei Hautproblemen wie Schuppenflechte, starkem Juckreiz und Unreinheiten an Rücken und Brust kann Kamillenseife helfen.
Seife selber machen mit Kamille. Credit: iStock/Janna Danilova
Das brauchst du:
- 400 g Glycerin-Rohseife (transparent)
- 2 EL getrocknete Kamille
- 4 EL natives Olivenöl
- 50 ml starker Kamillentee
- 10 bis 15 Tropfen ätherisches Kamillenöl
- Nach Belieben Seifenfarbe Maigrün
- Silikonförmchen
So geht’s:
- Schneide die Rohseife klein und schmelze sie in einem Wasserbad. Beachte hier auch die Angaben des Herstellers.
- Ist die Seife geschmolzen, gibst du das Olivenöl, den Kamillentee, das Kamillenöl und die getrockneten Blüten hinzu. Nach Belieben anschließend auch die Seifenfarbe. Alles gut verrühren.
- Zum Schluss füllst du die flüssige Seife in die von dir gewählten Förmchen und lässt alles gut trocknen.
Wirkung:
Kamillenseife wirkt auf Körper und Geist. Sie beruhigt und entspannt den Kopf und die Gedanken, während unsere Haut beim Heilungsprozess verschiedenster Hautprobleme unterstützt wird. So wird die Heilung von Wunden beschleunigt und Akne gelindert. Auch Schuppenflechte und juckende Trockenheit können mit Kamillenseife behandelt werden.
Orangenseife
So richtig voller Energie in den Tag starten kannst du mit einer Orangenseife. Die ausgewählten Inhaltsstoffe wirken erfrischend, machen wach und glücklich und regen den Stoffwechsel an. Raus aus den Federn und ran an die Orange!
Seife selber machen mit Orange. Credit: iStock/Anna-Ok
Das brauchst du:
- 300 g Rohseife
- 50 ml Buttermilch
- 1 EL Kokosöl
- 1 EL Honig
- Ätherisches Orangenöl
- Abrieb einer Bio-Orange
- Silikonförmchen
So geht’s:
- Schneide die Rohseife klein und schmelze sie in einem Wasserbad. Beachte hier auch die Angaben des Herstellers.
- Ist die Seife geschmolzen, rühre das Kokosöl, die Buttermilch, den Honig und das ätherische Öl ein. Entscheide bei der Menge des Orangenöls ganz nach deinem Duftempfinden.
- Streue anschließend den Abrieb der Orange in deine Förmchen und gieße langsam eine dünne Schicht Seife drauf. So bleiben die Stückchen am Boden.
- Ist die erste Schicht ganz leicht angetrocknet, füllst du den Rest der flüssigen Seife in die Förmchen und lässt alles gut trocknen.
Wirkung:
Orange wirkt auf die Haut erfrischend, stoffwechselanregend, wundheilend und pflegend. Zudem wirkt sie erheiternd auf den Geist und sorgt für gute Laune. Buttermilch beruhigt, glättet und versorgt die Haut mit Kalzium und Vitamin B. Kokosöl wirkt als Weichmacher und spendet Feuchtigkeit.
Video-Anleitung: Seife selber machen
In diesem Video von Judith Jelena DIY findest du noch weitere tolle Rezepte, kannst bei der Zubereitung der Seifen einmal genau zuschauen, damit bei dir später nichts schiefläuft und bekommst zusätzlich Tipps für das Verpacken deiner Seife:
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Hübsche Geschenkideen
Seife schenkt man nur Leuten, die unangenehm riechen? Von wegen! Gerade selbstgemachte Seifen ist ein sinnvolles Geschenk voller Liebe. Ob für Freund*innen, die Eltern, Geschwister oder andere Verwandte und Bekannte. Mir würde niemand einfallen, der sich nicht über eine duftende Seife freuen würde. Um das Geschenk noch abzurunden, haben wir hier niedliche Extras zu deiner selbstgemachten Seife:
Seifendose
Optimal zur Aufbewahrung einer Seife eignet sich (wie könnte es auch anders sein?) eine Seifenschale oder Seifendose. Mein Favorit ist die Seifendose aus Weißblech von Hydrophil. Hier kann die Seife sowohl zu Hause aufbewahrt, als auch auf Reisen transportiert werden. Tipp: Ist die Seife zu groß, schneide sie einfach in Scheiben und schon passt es. So mache ich es mit meiner schwarzen Seife.
Seifensäckchen
Ebenfalls zur Aufbewahrung bietet sich ein Seifensäckchen an. Das Säckchen dient sowohl als sanfte Methode, um mit deiner Seife zu peelen, als auch als beste Möglichkeit, die Seife nach der Anwendung direkt zum Trocknen aufzuhängen, damit sie nicht schlecht wird.
Duftset
Um das Wellness-Erlebnis komplett abzurunden, kannst du zusätzlich ein kleines Duftset verschenken. Das Set „Lebe deine Träume“ von Primavera enthält ein aufmunterndes Raumspray und einen aktivierenden Roll-On. Na, wenn das mal nicht toll zur Orangenseife passt.
Peelingset
Ist dir ein Seifensäckchen als zusätzliches Geschenk zu langweilig oder schlichtweg nicht ausreichend, dann gefallen dir vielleicht diese drei Peelingtools aus Luffa (Schwammkürbis) und Leinen. Die Tools aus Naturstoffen eignen sich für das volle Peelingprogramm am ganzen Körper.
Die Geschichte der Seife
Die Seife wie wir sie heute kennen hat eine lange Geschichte. Ihre Anfänge reichen 4.500 Jahre zurück. Damals noch eine Mischung aus Pflanzenasche und Öl, wurde die Seife vor allem als Heilsalbe verwendet. Erst die Römer machten etwa im 2. Jahrhundert nach Christi aus ihr ein Mittel zur Körperpflege. Die Araber waren es dann, die fünf Jahrhunderte später das uns bekannte feste Seifenstück herstellten.
Mit der Ausbreitung der Pest im 14. Jahrhundert verschwand die Seife dann aus dem täglichen Leben der Weltbevölkerung. Aus Angst vor Krankheitserregern im Wasser wurde auf Körperhygiene verzichtet. Erst der Sonnenkönig Ludwig XIV. brachte mit seinem Reinheitsgebot Ende des 17. Jahrhunderts die Seifenherstellung und -verwendung wieder ins Rollen.
Mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts dann, breitete sich ein besseres Verständnis für Hygiene unter den Menschen und in den Städten aus. Seife wurde von nun an industriell hergestellt und begleitet uns bis heute.
Fazit
Ich frage mich sehr oft, wie es eigentlich dazu gekommen ist, dass Seife etwas so Normales und Alltägliches für die Menschheit geworden ist. Die Industrialisierung und die Moderne ließen den Markt unvorstellbar wachsen. Und er wächst bis heute. Also ist es kein Wunder, dass wir inzwischen vor einem Regal mit 20, 25 oder mehr Seifen stehen.
Um so schöner ist es doch, Seife einfach mal selber herzustellen. Sich an Farben, Gerüchen und selbst ausgewählten Wirkstoffen zu erfreuen und jeden Tag ein kleines Kunstwerk in den Händen zu halten. Quasi Hände waschen ohne Turnus.