Inhalt
Das Wichtigste in Kürze
- Palmöl ist sehr häufig in Kosmetika und Lebensmitteln zu finden.
- Den größten Schaden durch das Palmöl trägt die Erde davon.
- Es ist nicht leicht, komplett auf Palmöl zu verzichten, aber dennoch kann der Palmölkonsum stark reduziert werden.
Die besten Seifen ohne Palmöl
Meina Bio Ylang-Ylang Seife
- 100 g
- 100 % natürlich
- Vegan & handgemacht
- In vielen weiteren Duftrichtungen erhältlich
Die Bio Seifen von Meina zählen für mich zu den besten Seifen überhaupt. Sie sind handgemacht, 100 Prozent natürlich, vegan, tierversuchsfrei und duften himmlisch. Vor allem mein hier gezeigter Liebling vereint zwei meiner liebsten Düfte, macht die Haut weich und wirkt rückfettend. Zudem ist das deutsche Unternehmen super transparent und überzeugt mit folgendem Motto: „Unser Planet und unsere pelzigen Freunde müssen nicht für unsere Schönheit leiden.“
- Bio Kokosöl & Olivenöl
- Wasser
- Natriumhydroxid (Verseifungsmittel, im Endprodukt nicht vorhanden)
- Rizinusöl, Sonnenblumenöl & Bio Mandelöl
- Bio Sheabutter
- Zucker
- Ätherische Öle aus Patschuli, Ylang-Ylang & Zitronengras
- Ringelblume
- Brennnessel
family.nostalgia Olivenseife
- 120 g
- Tierversuchsfrei
- 100 % natürlich & handgemacht
- Drei Duftvarianten (Lavendel, Honig und Minze)
Hier ist der Name Programm. Die Olivenseife von family.nostalgia eignet sich zur Körperpflege für die ganze Familie. Sie ist 100 Prozent natürlich und zudem frei von Parabenen. Das hochwertige Olivenöl kommt direkt aus Kalamata (Griechenland) und wird im Verseifungsprozess mit Kokosöl und ätherischen Ölen gemischt. So entsteht eine wohlduftende, angenehme Pflegeformel.
- Olivenöl
- Natriumhydroxid (Verseifungsmittel)
- Kokosöl
- Natriumsalz aus Milchsäure (In der Regel sind pflanzliche Lebensmittel mit Milchsäure vegan!)
- Ätherisches Lavendelöl
- Linalool
- Brennessel
- Rosmarin
- Geraniol
- Limonene (Duftstoff aus Zitrusfrüchten)
Mara Pitaya-Kokos Haarseife
- 90 g
- Vegan & Tierversuchsfrei
- Handgemacht
- Zwei Duftvarianten (Pitaya-Kokos & Zitronengras)
Natürlich kann auch die Haarwäsche ganz ohne Palmöl erledigt werden. Die vegane Haarseife von Mara pflegt Kopfhaut und Haar und versorgt sie mit Vitamin E. Die Kakaobutter macht das Haar weich und geschmeidig, während die enthaltenen Öle für Glanz sorgen. Eine tolle, umweltfreundliche Alternative zum flüssigen Shampoo mit Palmöl. Erfahre noch mehr über Haarseifen in unserem Artikel Haarseife und festes Shampoo: Sinnvolle Alternative?
- Sonnenblumenöl
- Rapsöl
- Natriumhydroxid (Verseifungsmittel)
- Olivenöl
- Kokosöl
- Rizinusöl
- Kakaobutter
- Parfum
- Meersalz
- Limonene (Duftstoff aus Zitrusfrüchten)
- Geraniol
- Alkohol
Puremetics Kinderseife
- 55 g
- 100 % natürlich & vegan
- Bunt mit fruchtig-süßem Duft
Das Beste kommt zum Schluss! Denn hier haben wir etwas ganz Wunderbares. Eine bunte, palmölfreie, vegane Kinderseife. Kinderhaut muss ihre Schutzbarriere erst noch aufbauen und bedarf deshalb besonderer Pflege. Die puremetics Seife entfernt schädliche Bakterien, Viren und Mikroorganismen, ohne die Haut auszutrocknen. Außerdem werden Farben, Duft und Schaum für viel Spaß sorgen!
- Sonnenblumenöl
- Rapsöl
- Distelöl
- Litsea Cubeba Öl (Lorbeergewächs)
- Rote Bete Extrakt
- Geraniol
- Limonene (Duftstoff aus Zitrusfrüchten)
- Kurkumapulver
- Tocopherol
- Linalool
Was ist Palmöl?
Palmöl (oder auch Palmfett) wird aus der Ölpalme gewonnen, die in tropischen Regionen nördlich und südlich des Äquators wächst. Genau genommen aus ihrer Frucht, die einer Olive gleicht. Das Fruchtfleisch liefert das Palmöl und enthält ungesättigte Fettsäuren, sowie sehr viel Vitamin E und Vitamin A. Eine Palme trägt zwischen 3.000 und 6.000 Früchte und ist somit die ertragreichste aller Öl-liefernden Pflanzen.
Warum ist Palmöl schädlich?
Die Industrie hält leider weiterhin an Palmöl fest, da es weitaus ertragreicher und auch günstiger ist, als auf andere Öle umzusteigen. Den größten Schaden trägt aber tatsächlich nicht dein Körper davon, sondern Mutter Erde. So steht es um das Palmöl:
Palmöl für unseren Körper
Palmöl ist ein natürlicher Stoff und aus diesem Grund nicht grundsätzlich schädlich. Das bedeutet: Über Kosmetika aufgenommenes Palmöl wird deinem Körper nicht schaden, da es auf die Menge ankommt. Palmöl hat einen sehr hohen Gehalt an Glycidol-Fettsäureester. Daraus kann im Körper Glycidol abgespalten werden. Diesen Stoff stuft das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) als krebserregend ein.
So weit kann es aber nur bei der Einnahme von Palmöl über die Nahrung in großen Mengen kommen.
Palmöl für die Umwelt
Und auch wenn Palmöl für den menschlichen Körper in kleinen Mengen doch keine negativen Folgen hat, sieht das für unsere Umwelt ganz anders aus. Denn ökologisch betrachtet bereitet der Anbau von Palmöl und die große Nachfrage extreme Probleme. Die Anbaufläche für Ölpalmen hat sich in den letzten 35 Jahren verzehnfacht. Dafür mussten gewaltig viele Bäume und Regenwaldbewohner ihr Leben lassen.
Und das ist nicht alles. Die Wälder gehen als CO2-Speicher verloren, doch Anbau und Ernte erzeugen klimaaktives Gas, das in die Atmosphäre gelangt, verbrauchen viel zu viel Wasser und benötigen Pestizid- und Düngemittel. Tiere verlieren ihren Lebensraum, die Artenvielfalt sinkt und indigene Völker werden von ihrem Land vertrieben. So viel Verlust und Traurigkeit bloß für Öl.
Greenpeace veröffentlichte bereits vor zwei Jahren ein aufrüttelndes Video zum Thema Palmöl. Disclaimer: Bei mir ist die ein oder andere Träne geflossen. Es ist wirklich sehr bewegend.
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Ersatz: Gute Palmöl Alternativen
Palmöl in der Kosmetik zu ersetzen ist nicht so einfach, wie Industrie und Verbraucher*innen es sich wünschen. Das Öl dient in Kosmetika als basisgebender Füllstoff und Tensid und lässt sich weitaus besser mit anderen Wirkstoffen und Ölen verbinden als andere Stoffe. Andere natürliche Füllstoffe und somit eventuelle Alternativen sind:
- Magnesiumpulver
- Reisstärke
- Vergleichbare Öle
Diese Alternativen sind jedoch weitaus weniger ertragreich und ein konsequenter Palmölverzicht und das Ausweichen auf andere Öle würde ebenfalls ökologische Probleme mit sich bringen. Somit stellt sich eher die Frage, wie Palmöl nachhaltiger produziert werden kann.
WWF über Palmöl Alternativen
Über einen sinnvollen Ersatz des Palmöls hat sich auch der WWF Gedanken gemacht und ist zu einem schlüssigen Ergebnis gekommen:
„Nicht nur der Palmölanbau muss sich ändern, sondern auch unser Konsum. Dabei geht es nicht um einen Boykott von Palmöl, sondern um einen bewussteren Konsum […]. Weniger ist mehr. Denn ein unkritischer Austausch von Palmöl durch andere Pflanzenöle löst die Probleme nicht, sondern verlagert und verschlimmert sie nur […] Egal ob Palmöl, Kokosöl, Raps- oder Sonnenblumenöl, es führt kein Weg daran vorbei, den Anbau umwelt- und sozialverträglicher zu gestalten.„
FAQ
Ist Palmöl schädlich für Babys?
Wie schon weiter oben erwähnt, ist Palmöl für den Körper nicht in dem gewaltigen Ausmaß schädlich, wie es die ein oder anderen zu berichten meinen. Dennoch solltest du bei der Hygiene deines Babys auf 100 Prozent unbedenkliche Inhaltsstoffe setzen. Die Kinderseife von puremetics (siehe weiter oben) ist palmölfrei und auf zarte Kinderhaut abgestimmt.
Palmöl in der Schwangerschaft und Stillzeit?
In Schwangerschaft und Stillzeit gilt das Gleiche, wie auch bei der Pflege deines Babys. Halte dich am besten fern von bedenklichen, chemischen und reizenden Inhaltsstoffen. Dazu gehört auch das Palmöl.
Wie erkenne ich Palmöl in Kosmetik?
Leider ist es sehr schwer, Palmöl auf der Inhaltsstoffliste ausfindig zu machen, da es unzählige Namen hat. Sehr gängig sind Folgende:
- Sodium Lauryl Sulfoacetate
- Cetyl Palmitate
- Cetearyl Alcohol
- Cetyl Alcohol
- PEG-100 Stearate
Um beim Kauf deiner Beautyprodukte auf Nummer sicher zu gehen, kannst du dir die CodeCheck-App auf dein Handy laden. Dort kannst du die Codes der Produkte scannen und erfährst sofort, ob bedenkliche Stoffe enthalten sind und wenn ja, welche.
Fazit
Kosmetik ist mein Beruf und meine Leidenschaft. Doch die Erde ist mein zu Hause. Deshalb ist es mir wichtig, darauf zu achten, was in meinen Kosmetikprodukten steckt, wie sie hergestellt werden und woher sie kommen. Ich möchte keinem Lebewesen sein zu Hause nehmen, um gut auszusehen. Und wie singt Pocahontas so schön: „Wie weit wachsen Bäume hinauf? Doch wenn du sie fällst, kriegst du’s nie heraus.“
Natürlich braucht es eine Weile, sich umzustellen und 100 Prozent palmölfrei werden unsere Badezimmerschränke und Schminktische wohl leider nie sein können (mehr dazu oben). Dennoch ist Einsicht der erste Weg zur Besserung und eine verantwortungsvolle Entscheidung für Naturkosmetik kann viel bewirken.